„Wir mögen den Stadtplatz“, warb Grünen-Rätin Katharina von Platen in der jüngsten Sitzung um Unterstützung unter ihren Kollegen. Es sei ein Platz in einer Stadt, „die sich gemausert hat“. Von Platen erinnerte an die mehr als 80 Nationen, deren Vertreter in Penzberg leben, und den „Zusammenhalt“, der das Stadtleben auszeichne. Genau daran sollte ein „Platz der Vielfalt“ erinnern.
In der Verwaltung war das Ansinnen auf keine große Gegenliebe gestoßen. Das Areal werde in seiner Bedeutung und als städtische Bühne „idealtypisch der Funktion eines Stadtplatzes gerecht“, so Stadtbaumeister Justus Klement in seiner Stellungnahme. „Daher ergibt sich der Name aus sich selbst heraus.“ Klement zog zudem die „noch heterogene bauliche Umgebung“ des großen Areals heran: Diese optische Vielfalt können „zur fälschlichen Auslegung“ des beantragten Namens führen.
Das ist ein Stadtplatz und jeder weiß, was gemeint ist.
Während sich der Rathaus-Abteilungsleiter Sorgen um den sprachlichen Ruf des Standorts machte, sah es Maria Probst (CSU) ganz pragmatisch: „Die Bezeichnung ergibt sich aus der Lage. Das ist ein Stadtplatz und jeder weiß, was gemeint ist.“ Regina Bartusch (SPD) hatte die ganze Stadt im Blick: „Die Vielfalt zieht sich durch ganz Penzberg und die Gesellschaft durch.“ Armin Jabs (BfP) warnte vor einem bürokratischen Aufwand, „den wir uns sparen können“.
Am Ende folgte die große Mehrheit dem Beschlussantrag der Verwaltung und stimmte dafür, den Antrag auf Umbenennung abzulehnen. Die vier Grünen-Stadträte votierten dagegen.