Und so entwickelten sie am Gymnasium eine „Corona-Taskforce“, wie es Langensteiner nennt. Start war am 14. Juni 2021 gewesen. Die Idee: Bis die Schüler abgeholt wurden, standen Eltern und Lehrer freiwillig auf Abruf bereit, um sich gleich um die betroffenen Schüler zu kümmern. Eigens dafür war ein Lagerraum im Erdgeschoss zu einem Isolierzimmer eingerichtet worden – „optisch aufgewertet“, sagt Langensteiner. Die positive getesteten Schüler wurden unter Wahrung aller Hygieneregeln dorthin geleitet und rundum betreut. In erster Linie wurden Gespräche geführt.
Drei bis vier Betreuer standen so an den Testtagen – montags, mittwochs und freitags – von 8 bis 9 Uhr in Rufbereitschaft. Dafür hatte eigens Georg Bernböck, Lehrer und Mitglied der Schulleitung, einen Dienstplan erarbeitet. Neben den Lehrern, die zum Teil extra für den Dienst früher in die Schule kamen, machten auch Eltern vor ihrem Arbeitsbeginn mit. „Das war ein herausragendes Maß an Eigenverantwortung“, lobt Schulleiter Langensteiner das Engagement.
Ende März lief heuer das Angebot aus. Nun erhielten die Verantwortlichen ihre Anerkennung Schwarz auf Weiß: Das Penzberger Gymnasium wurde vom Bayrischen Kultusministerium im Rahmen eines Wettbewerbs prämiert. Langensteiner hatte sich um den Preis beworben. Gewürdigt wurde von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) ein erfolgreiches Vorzeigeprojekt mit „innovativen und kreativen Ansätzen zur Bewältigung der Corona-Beeinträchtigungen an Schulen“, wie es in der Urkunde heißt. Als Preisgeld gab es 1000 Euro. Über die Verwendung werde man gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Schülern entscheiden, sagt der Schulleiter.