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Penzbergs Futsaler gewinnen torreiches Bundesliga-Debüt gegen Hamburg

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Von: Max Müller

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Klassenerhalt hat Piorität: Mit dem ersten Bundesliga-Sieg holten die Penzberger Futsaler wichtige Punkte für ihr Saisonziel. © Max Müller

Penzberg – Die Futsaler des FC Penzberg absolvierten am Sonntag (5. September) ihr erstes Bundesliga-Spiel: Beim Debüt bezwangen die Wölfe die Wakka Eagles Hamburg.

Nervosität ist weder auf der Seite des FC Penzberg noch auf der Seite der Wakka Eagles Hamburg zu spüren. Beide Mannschaften wissen um was es geht: ihr erstes Spiel in der Futsal-Bundesliga. Samir Azizi lässt zu Beginn gleich zwei Riesenchancen in der Penzberger Wellenbadhalle liegen.

Die Hamburger Gäste zeigen sich unbeeindruckt von den FCP-Bemühungen und gehen nach vier Minuten mit 1:0 in Führung. Die Penzberger geben sich aber nicht auf. Jeder gewonnene Zweikampf wird von den Fans und der Auswechselbank euphorisch gefeiert.

Fazlican Verep schreibt Geschichte

Nur ein paar Spielzüge später ist es so weit: Fazlican Verep trägt sich als erster Penzberger Bundesliga-Torschütze in die Geschichtsbücher ein. Verep wird mit einem feinen Lupfer angespielt, die Annahme sitzt und der Abschluss auch. Der Ausgleich versetzt die Fans und Penzberger Spieler kurzzeitig in Ekstase.

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Fazlican Verep war mit zwei Toren Spieler des Spiels. © Max Müller

Beide Teams sind bis in die Haarspitzen motiviert. Akustisch und in den Zweikämpfen wird sich nichts geschenkt. In der ersten Hälfte der Partie fällt kein Tor mehr. Kurz nach Wiederanpfiff gehen die Hamburger 1:2 in Führung. Die Adler haben sich in der Kabine anscheinend etwas vorgenommen und spielen mutigen Angriffs-Futsal.

Nach einem Freistoß knallt der Ball gegen die Penzberger Querlatte. Die Wölfe geben sich aber nicht auf. Nach einem sauber ausgespielten Konter macht Alen Patak was er am besten kann – und zwar das 2:2 für Penzberg.

Zahlen zum Spiel:

Kader: C. Utmälleki, M. Hiry, F. Verep, A. Abasikeles, M. Kalus, K. Emini, E. Kurtar, M. Diemb, J. Dötsch, M. Khojestah, A. Patak, A. Puta, S. Azizi, M. Maier.

Torschützen: 0:1 (4.) D. Suntic, 1:1 (4.) F. Verep, 1:2 (22.) Eigentor Abasikeles, 2:2 (22.) A. Patak, 3:2 (27.) S. Azizi, 4:2 (28.) F. Verep, 4:3 (36.) A. Schirosi, 5:3 (37.) A. Patak, 5:4 (39.) B. Azizpoor, 6:4 (40) M. Hiry per Strafstoß.

Zuschauer: 110.

Die Wellenbadhalle bebt

Kurz darauf verliert ein Wakka-Spieler die Nerven: Gelb-Rote Karte und das vierte Teamfoul für Hamburg. Die Eagles spielen vorerst in Unterzahl. Penzberg belagert nun das Hamburger Tor, die Eagles verteidigen es mit Mann und Maus. Die Penzberger Schlinge zieht sich zu: Erst klärt die Nummer zehn der Gäste auf der Linie, danach kann der Hamburger Keeper den Ball nicht festhalten und Samir Azizi netzt zum umjubelten 3:2 ein. Inzwischen sind die Hamburger wieder zu fünft auf dem Feld.

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Gäste in Unterzahl: Die Penzberger Futsaler (weiße Trikots) um Akif Abasikeles (hinten) und Jean-Luca Dötsch (vorn) machten den Wakka Eagles Hamburg ordentlich Druck. © Max Müller

Beim nächsten Penzberger Angriff spielt Kapitän Maxi Kalus auf die rechte Außenbahn. Dort steht Verep, der erste Bundesliga Torschütze der Penzberger, und macht seinen zweiten Treffer: 4:2 für Penzberg und die Wellenbadhalle bebt.

Endspurt zur Sensation

13 Minuten sind noch auf der Uhr. Die Sensation ist zum Greifen nah. Akif Abasikeles hat zwei Mal die Chance per Zehn-Meter das Spiel für Penzberg zu entscheiden, doch er vergibt beide Strafstöße. Im Gegenzug könne die Hamburger auf 4:3 verkürzen. Alen Patak hat seine starke Form von der Deutschen Meisterschaft jedoch gehalten, wenn nicht gar gesteigert. Er macht das 5:3 für Penzberg.

Hamburg probiert es die letzten Minuten noch mit einem Flying-Keeper, also einem zusätzlichem Feldspieler. Die Taktik der Eagles zahlt sich aus: Anschlusstreffer zum 5:4. 26 Sekunden stehen noch auf der Uhr.

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Marco Hiry (l.) setzte den Schlusspunkt in der Wellenbadhalle, Alen Patak (r.) spielte stark auf und traf doppelt für Penzberg. © Max Müller

Bei einem langen Ball krachen der Gäste-Keeper und Azizi zusammen. Es folgt der dritte Strafstoß für Penzberg. Hiry tritt an und trifft. Das Spiel ist aus. Penzberg sichert sich mit dem 6:4-Sieg die ersten drei Punkte für die Mission „Klassenerhalt“. Der Sieg soll laut Kapitän Maxi Kalus auf dem heimischen Volksfest gefeiert werden – mit 50 Freimarken von Bürgermeister Stefan Korpan.

Nach Hamburg folgt Mainz

Im Eröffnungsspiel der Futsal-Bundesliga am Freitag (3. September) zwischen Fortuna Düsseldorf und den HSV Panthers (1:0) fiel nur ein einziges Tor. Bei zehn Toren und einer Gelb-Roten Karte war in der Wellenbadhalle mehr Unterhaltung geboten. Wie auch bei der Deutschen Meisterschaft bleiben die FCP-Futsaler ein Garant für torreiche Spiele.

Jedoch merkt man der Mannschaft von Cheftrainer Andreas Brunner eine positive Veränderung im Vergleich zu den DM-Auftritten in Duisburg an: Die Penzberger wirken sortierter in der Defensive und wesentlich organisierter in ihrem Spielaufbau und ihren Kontersituationen.

Am zweiten Spieltag steht eine Revanche auf dem Spe iseplan: Am Sonntag (12. September) geht die Reise nach Mainz. Gegen die TSG 1846 Mainz-Bretzenheim schieden die Penzberger bei der Deutschen Meisterschaft aus.

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