1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Eberfing

Eberfing steht finanziell gut da

Erstellt:

Kommentare

null
Viele Zahlen hatte Bürgermeister Georg Leis (r.) im Gepäck, als er bei der Bürgerversammlung sprach. © Foto: Gronau

Die Finanzlage und viele Projekte der Gemeinde hat der Eberfinger Bürgermeister Georg Leis in der Bürgerversammlung am Mittwoch vorgestellt. Etwa 80 Eberfinger waren in den „Gasthof zur Post“ gekommen, um sich über ihr Dorf informieren zu lassen.

Gute Nachrichten brachte Leis mit, was die finanzielle Situation der Gemeinde anbelangt. Die Einnahmen aus der Einkommensteuer, der wichtigsten Einnahmenquelle der Gemeinde, sind gegenüber dem Vorjahr um gut 63 000 Euro auf 930 000 Euro gestiegen. Noch stärker gestiegen sind die Zinseinnahmen: von vier Euro im vergangenen Jahr auf heuer 151 Euro, was einer Steigerung von knapp 3700 Prozent entspricht. Mit der Erhöhung der Einkommensteuer-Einnahmen mache auch die Steuerkraft einen „exorbitanten Sprung“, so Leis. Sie steigt von heuer 731 Euro im nächsten Jahr auf voraussichtlich 854 Euro je Einwohner, womit auch die Kreisumlage steigt – von 705 000 Euro auf 835 000 Euro.

Gestiegen sind auch die Ausgaben der Bürger fürs Abwasser. Nach der Gebührenerhöhung haben sie heuer bisher schon 26 000 Euro mehr gezahlt als in Vorjahr. Die Gebühren werden laut Leis Anfang 2019 noch einmal deutlich steigen, weil die Gemeinde mehr an das Klärwerk in Weilheim zahlen muss. Zu den großen laufenden Investitionen gehören die Renovierung des „Gasthofs zur Post“ und der Umbau des benachbarten Wohnhauses. Rund 330 000 Euro wurden heuer dafür ausgegeben. Weitere große Projekte der Gemeinde sind laut Leis Verbesserungen an den Gebäuden von Schule, Kindergarten und Sportverein. Außerdem soll über den Bau einer Generationen-Wohnanlage entschieden werden.

Zu den langfristigen Projekten gehören die Ausweisung von Wohnbau- und Gewerbeflächen – Leis: „unser größtes Sorgenkind“ –, der Breitbandausbau, der Hochwasserschutz, der Bau einer Trinkwasser-Verbundleitung nach Polling und die Ansiedlung eines Supermarkts mit Vollsortiment. Schon nahe am Ziel seien hingegen Verbesserungen für die Fußgänger. Der geplante Bau von Gehwegen soll im Frühjahr 2019 beginnen.

Bis 2030 energetisch autark zu werden, ist laut Leis eines der großen Ziele der Gemeinde. Mit der Umrüstung von Straßenlampen auf LED-Leuchtkörper wurde bereits ein kleiner Erfolg erzielt. Die Kosten für Strom und Unterhalt der Lampen sanken innerhalb eines Jahres von 6700 Euro auf 5000 Euro. Jetzt sollen Gebäude energetisch saniert werden und das gemeindliche Energiekonzept (wir berichteten) umgesetzt werden.

Wegen der Schulden der Gemeinde in Höhe von knapp 1,3 Millionen Euro macht sich Leis keine Sorgen. Ihnen stehe ein Vermögen von über 12 Millionen Euro gegenüber.

Der einzige Antrag, der zur Versammlung gestellt wurde, kam von einer Familie mit Kleinkindern aus Etting. Sie möchte, dass die hintere Eberfinger Straße nicht verbotswidrig von Autofahrern benutzt wird, von denen einige verkehrsgefährdend schnell fahren würden. Leis verlas den Antrag, um die Angelegenheit zur Kenntnis zu geben.

Alfred Schubert

Auch interessant

Kommentare