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Warum sich eine anstrengende Griechenlandreise für Schäferhündin Fire gelohnt hat

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Stephanie Ollmann mit ihrer Hündin „Fire vom schnellen Falken“ mit den Mannschaftsführern Andreas Kreis (l.) und Stefan Hildebrand.
Stephanie Ollmann mit ihrer Hündin „Fire vom schnellen Falken“ mit den Mannschaftsführern Andreas Kreis (l.) und Stefan Hildebrand. © peter scherk (privat)

Nach zwei Jahren Zwangspause sind die Hundesportler vom Team „Heuwinkl“ wieder mit Bravour gestartet. Stephanie Ollmann wurde mit ihrem Hund, dem Malinois „Fire vom schnellen Falken“, Vize-Weltmeisterin und Deutsche Meisterin im Gebrauchshundesport. An beiden Turnieren nahmen jeweils mehr als 100 Belgische Schäferhunde teil.

Iffeldorf – Mit den Spitzenresultaten knüpfte die Hundesportlerin an frühere Erfolge des Vereins nahtlos an. 2017 war sie mit „Page vom Further Moor“ auf dem WM-Treppchen ganz oben gestanden. 2018 und 2019 gelang es Florian Knabel mit „Conan vom Clan der Wölfe“ den Weltmeister-Titel nach Iffel-dorf zu bringen.

Nominiert für die Weltmeisterschaft für Belgische Schäferhunde 2022 (FMBB) waren Stephanie Ollmann und Kristina Pilz. Sieben weitere Vereinsmitglieder haben den weiten Weg nach Karpenisi in Griechenland auf sich genommen, um die beiden Starter zu unterstützen. Darunter war auch Andreas Kreis, ebenfalls Mitglied im Team „Heuwinkl“, der zusammen mit Stefan Hildebrand als Mannschaftsführer der deutschen Nationalmannschaft fungierte.

Mit Auto und Fähre wurde die 2000 Kilometer lange Fahrt bewältigt. „Vor allem für die Hunde war es anstrengend“, erklärte Ollmann. „Aber sie haben alle Strapazen gut bewältigt und im Turnier die Aufgaben mit viel Freude absolviert.“

Nach den ersten drei Turniertagen mit den Aufgabenbereichen „Schutzdienst“ und „Unterordnung“ und einer schwierigen Fährte auf ungewohntem Terrain hatte sich die Hundeführerin auf Platz 3 positioniert. Beim Finale mit Unterordnung und Schutzdienst lief es gut, und der Vizetitel gehörte ihr.

Kaum zu Hause angekommen, hieß es wieder trainieren und Koffer packen. In Karlsdorf-Neuthard in der Nähe von Karlsruhe fand die Deutsche Meisterschaft für Malinois statt. Dabei waren vier Teilnehmer aus dem Team „Heuwinkl“. Andreas Kreis fungierte an den drei Turniertagen als Schutzdiensthelfer.

In der Disziplin „Fährte“ erwartete die Hundeführer ein anspruchsvolles Gelände. Für „Fire vom schnellen Falken“ sei das Aufspüren kein Problem gewesen, sagte Ollmann stolz. 99 Punkte gab es für die hervorragende Leistung. An den beiden anderen Wettkampftagen wurden Unterordnung und Schutzdienst absolviert. Der Lohn für die Mühen waren der 1. Platz für Stephanie Ollmann und der 6. Platz für Conny Scherk. Für die beiden Hundesportlerinnen ist das gleichzeitig die Fahrkarte zur FMBB-Weltmeisterschaft 2023 in Rumänien und zur Deutschen Meisterschaft VDH (Gebrauchshunde aller Rassen).

Die Erfolge zeigen, dass sich das Ausbildungskonzept der Heuwinkler bewährt, betonte Andreas Kreis. Das werde auch an der positiven Resonanz auf ein kürzlich stattgefundenes zweitägiges Seminar deutlich. 85 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie ein Hundeführer aus Danzig folgten den theoretischen Ausführungen und versuchten auf dem Iffeldorfer Vereinsgelände, mit den eigenen Hunden das Gelernte gleich umzusetzen.

Unangemeldet waren zwei Vertreter des Veterinäramts zu einer Überprüfung im Sinne des Tierschutzes erschienen. Auch sie zeigten sich beeindruckt von der Ausbildung, den fortschrittlichen Unterrichtsmethoden und der Unterbringung der Tiere, so Kreis.

Auch umwelttechnisch war das Vereinsgelände saniert worden. Die Gemeinde Iffeldorf installierte eine neue Frischwasserleitung, und der Verein legte eine biologische Kleinkläranlage an. Ohne die Unterstützung durch Bürgermeister Hans Lang wäre das nicht möglich gewesen, wie Kreis erklärte. Wie bei vielen anderen Vereinen war die Kasse nach zwei Jahren ohne Veranstaltungen ziemlich leer gewesen.

Anneliese Steibli

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