Unter der moderaten Federführung von Silvia Tiefenbrunner stellten die Teamsprecher der Bürger*inneninitiative ihre Projekte vor: Maximilian Terlecki vom Infoteam beschäftigte sich mit der Frage, wie die Bürger über den Ausbau der B2 besser als bisher informiert werden könnten. Dazu sei die Website www.b2-ausbau-oberland.de ins Leben gerufen worden, die über den aktuellen Stand zum B2-Ausbau berichten soll. Ferner würden in Kürze Flyer fertiggestellt, um eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Astrid Schamper vom Aktionsteam plant die Einreichung einer Petition gegen den Ausbau der B2 beim Bayerischen Landtag. Dieses Grundrecht kann nach Artikel 17 GG und Artikel 115 Bayerisches Verfassungsgesetz jeder Bürger und jede Bürgerin in Anspruch nehmen. Auf solche Beschwerden „müsse der Landtag antworten“, erklärte Schamper ihr Ansinnen. Des Weiteren seien Aktionen wie Bürgerversammlungen und Outdoor-Veranstaltungen, zum Beispiel vor dem Lebensmitteldiscounter „Netto“ in Wielenbach, sinnvoll.
Als Partner für die Bürger*inneninitiative „B2 Ausbau Oberland“ konnte bereits der Bund Naturschutz gewonnen werden. Ob sich der Bauernverband anschließt, ist noch offen. Die Anfrage wurde allerdings schon unterbreitet. „Aktionistin“ Schamper machte noch einmal deutlich, wie wichtig die Überparteilichkeit für die Bürger*inneninitiative sei, weshalb keine Vereinssatzung infrage komme: „Wir wollen keinen Verein gründen, weil unsere Initiative sonst abgeschlossen wirken würde.“
Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass der Ausbau der Bundesstraße 2 keinesfalls dazu führe, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Zwar wolle das Staatliche Bauamt durch eine dreispurige Erweiterung der Straße den Überholdruck abbauen und unfallträchtige Überholvorgänge über die Gegenfahrbahn verhindern, jedoch bringe der Gesamtausbau der B2 als alternative Reisestrecke zur A95 von und nach Garmisch ein Mehr an Verkehr auf die Straße, befürchtet Wielenbachs Bürgermeister, Harald Mansi. Ein moderater Ausbau der B2 bei Wielenbach wäre hingegen denkbar, so die allgemeine Meinung in der Runde, sodass fraglos vorhandene Unfallschwerpunkte leicht entschärft werden könnten. Allerdings wäre es genauso dringlich, den Öffentlichen Personen-Nahverkehr zu stärken, was bedeuten würde, die Verbindungen mit der Bahn, zum Beispiel mit einem Expresszug von Weilheim nach Garmisch oder München, auszubauen.
Bilder, Videos und aktuelle Ereignisse aus Ihrer Heimat: Besuchen Sie den Kreisboten Weilheim-Schongau auch auf Facebook.