Am Samstag ging dann an der abgesperrten und von einem Security-Dienst bewachten Baustelle alles reibungslos über die Bühne. Nach knapp 15 Minuten war der Brückenschlag vollzogen – und bei Prause machte sich Erleichterung breit. „Genauso haben wir es uns vorgestellt.“ Die Optik der Brücke sei wirklich sehr gelungen und ein „Zeichen für die Region“: „Wir können mit dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden sein.“ Auch Martin Pape war begeistert: „Die Brücke schaut super aus.“ Der Steg wurde von der Zimmerei Will aus Uffing vormontiert. Für den Familienbetrieb ein echtes „Highlight“, wie die Gattin des Firmeninhabers Robert Will betonte: „Das war der Traum meines Mannes. Er wollte immer schon eine Holzbrücke bauen“, so Christina Will.
Die Gemeinde Polling hatte lange auf den Brückenschlag warten müssen. Gut zehn Jahre zogen sich die Planungen hin – unter anderem wegen der Standortfrage. Ein Anbau an die Staatsstraßenbrücke scheiterte aus statischen Gründen, bei einer Variante direkt neben der Straße zog das Staatliche Bauamt zunächst nicht mit. Und ein Brückenschlag weiter flussabwärts scheiterte an erfolglosen Grundstücksverhandlungen. Erst ein personeller Wechsel an der Spitze des Staatlichen Bauamts ermöglichte den Brückenschlag in Nähe der Staatsstraßenbrücke. Auftraggeber für das 1,1 Millionen Euro teure Projekt ist der Freistaat Bayern. Die Planungskosten trägt die Gemeinde Polling. Der Brückenschlag wird eine verkehrstechnische Gefahrenstelle beseitigen. Bislang mussten Fußgänger und Radfahrer einen engen Seitenstreifen auf der Staatsstraßenbrücke ohne Absicherung zur Fahrbahn nutzen, um die Ammer zu überqueren.
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