Innenminister Herrmann: Penzberger Imam lügt

Penzberg - Der Streit um die Islamische Gemeinde im oberbayerischen Penzberg (IGP) spitzt sich weiter zu: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wirft dem örtlichen Imam Benjamin Idriz vor, die Öffentlichkeit zu täuschen.
Das betreffe vor allem seine Beziehungen zu verfassungsfeindlichen Organisationen.
In der Gemeinde seien Leute unterwegs, “die Kontakte zu mehr als problematischen Personen unterhalten und führende Positionen bei der IGD und Milli Görüs haben“, sagte Herrmann der “Welt am Sonntag“. Die islamistischen Gruppierungen “Islamische Gemeinschaft in Deutschland“ (IGD) und “Milli Görüs“ werden vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft.
“Das Problem ist auch, dass Imam Idriz einfach gelogen hat“, sagte Herrmann weiter. “Die Wahrheit ist, dass nicht irgendwer irgendwelche Kontakte pflegte, sondern dass Herr Idriz persönlich in ständigem telefonischen Kontakt mit Spitzen dieser radikalen Organisationen stand.“
Erst vor rund einer Woche hatte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) bestätigt, dass die Islamische Gemeinde Penzberg im Verfassungsschutzbericht genannt werden darf. Die obersten bayerischen Verwaltungsrichter wiesen damit einen Antrag der IGP Gemeinde ab, die damit die Erwähnung im bayerischen Verfassungsschutzbericht 2008 nachträglich verbieten lassen wollte.
dpa