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Die VG Seeshaupt ist am teuersten

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Seit rund 45 Jahren gibt es im Freistaat Verwaltungsgemeinschaften – Zusammenschlüsse von Gemeinden bei der Verwaltungsarbeit. Sieben davon gibt es im Landkreis. Die Beiträge, die von den Gemeinden an die VG gezahlt werden, variieren stark: Von 40 Euro je Einwohner in der VG Huglfing bis hin zu 192 Euro in Seeshaupt.

Landkreis – „Immer anspruchsvoller und umfangreicher“ werde die Arbeit der Verwaltungemeinschaft Seeshaupt-Iffeldorf; so begründete der Vorsitzende, der Iffeldorfer Bürgermeister Hubert Kroiß, die jüngst beschlossene Erhöhung von 176,96 auf 192,23 Euro pro Einwohner und Jahr (siehe auch Kasten).

Die Höhe der Umlage und die Personalmehrung wollte Leonhard Heringer, Geschäftsstellen-Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Huglfing, nicht kommentieren. „Wir haben auf jeden Fall einen schlanken Personalstand“, so Heringer. In der VG, die rund 7200 Einwohner zählt und der neben Huglfing noch Oberhausen, Eberfing und Eglfing angehören, gibt es rechnerisch 5,5 Stellen, demnächst eine halbe Stelle mehr.

Die Umlage ist die mit Abstand geringste, in Seeshaupt ist sie am höchsten. In der VG Habach, dazu gehören auch Antdorf, Sindelsdorf und Obersöchering, liegt sie bei 78 Euro. Kämmerer Josef Kinshofer hält von solchen Vergleichszahlen nicht allzu viel. Denn die Aufgaben, die in den einzelnen VGs erbracht werden, seien einfach zu unterschiedlich, so Kinshofer, der die Zahlen und Berichte zu diesem Thema seit langem verfolgt. In seiner VG würden zum Beispiel die Wassergebühren in den Gemeinden einzeln abgerechnet, weil Sindelsdorf einen eigenen Wasserversorgungsverein habe.

In Altenstadt, der größten Verwaltungsgemeinschaft im Landkreis mit den Gemeinden Altenstadt, Schwabsopien, Hohenfurch, Schwabbruck und Ingenried mit insgesamt rund 8200 Einwohnern, liegt die Umlage bei 113 Euro und damit in etwa so hoch wie der Landesdurchschnitt im Freistaat. Im Etat sind laut Altenstadts Bürgermeister Albert Hadersbeck neun Vollzeitstellen enthalten. Die Höhe der Umlage sei „eigentlich kein Thema“, werde von den Bürgern und den Mitgliedsgemeinden akzeptiert. Auch in Altenstadt werde die Arbeit immer mehr, eine Neueinstellung sei geplant, so der Bürgermeister, der nicht VG-Vorsitzender ist. Das ist sein Ingenrieder Kollege Xaver Fichtl.

Als Richtlinie bayernweit gilt: je 1000 Einwohner zwei Vollzeitstellen. Damit liegt Seeshaupt mit über 17 Stellen über diesem Richtwert, Huglfing deutlich darunter.

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