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Ministerin unter genauer Beobachtung

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Ministerin Ilse Aigner (hinten, schwarze Jacke) war dabei, als Vertreterinnen des Katholischen Deutschen Frauenbundes an CSU-Bundestagsabgeordneten Alexander Dobrindt (4.v.l.) Karten einer Unterschriften-Aktion übergaben. Mit der bundesweiten Aktion wird gefordert, dass Frauen, deren Kinder vor 1992 geboren sind, bei der Rentenberechnung genauso behandelt werden wie Frauen mit jüngeren Kindern. Die Frauenbund-Vertreterinnen hatten 80 Karten aus Peißenberg und 300 aus Dießen dabei. Die Aktion läuft bis 22. September.  Foto: gro
Ministerin Ilse Aigner (hinten, schwarze Jacke) war dabei, als Vertreterinnen des Katholischen Deutschen Frauenbundes an CSU-Bundestagsabgeordneten Alexander Dobrindt (4.v.l.) Karten einer Unterschriften-Aktion übergaben. Mit der bundesweiten Aktion wird gefordert, dass Frauen, deren Kinder vor 1992 geboren sind, bei der Rentenberechnung genauso behandelt werden wie Frauen mit jüngeren Kindern. Die Frauenbund-Vertreterinnen hatten 80 Karten aus Peißenberg und 300 aus Dießen dabei. Die Aktion läuft bis 22. September. Foto: gro

Peißenberg - Eine Ministerin muss damit rechnen, dass sie genau beobachtet wird: Zumindest war dies so bei Ilse Aigner, als sie beim "Freitagsstammtisch" in Peißenberg zu Gast war.

Aigners Fraktionskollegen Alexander Dobrindt kommentierte prompt, dass sich die Bundesernährungsministerin auf dem Podium eine in Schmalz gebackene Auszogne genehmigte. Ein Thema bei Gästen im Publikum waren dagegen die „schönen Beine“ der Politikerin, die unter einem sommerlich gemusterten Minirock hervorschauten.

Doch natürlich ging es bei der Veranstaltung, die sich vor allem an Senioren richtete, auch um Politik. Professor Konrad Weckerle, Landesvorsitzender der Senioren-Union, sagte, weder die Erbschafts- noch die Vermögenssteuer hätten eine Berechtigung. „Weg damit“, forderte er. Aigner sprach sich dafür aus, dass die Besteuerung bei Erbschaftsangelegenheiten neu geregelt werden solle. Derzeit würden Arbeitsplätze gefährdet, wenn die Erben mittelständischer Betriebe zur Kasse gebeten würden. Die Länder sollten neue Steuerregelungen schaffen, so Aigner vor den über 100 Zuhörern.

Wie es mit der medizinischen Versorgung im Landkreis weitergeht, wurden die Diskussionsteilnehmer von Dr. Karl Breu, Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes, gefragt. Um die Krankenhäuser alle zu erhalten, so Aigner, müsse „eine vernünftige Struktur“ geschaffen werden - auch Spezialisierung sei im Zweifelsfall richtig. Harald Kühn, Landrat des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, prognostizierte, dass sich nicht nur im Landkreis Weilheim-Schongau bei den Krankenhäusern einiges ändern werde. Wichtig sei die „Bereitschaft zu großräumiger Zusammenarbeit“.

Die Zuhörer beim Stammtisch waren aus verschiedenen Landkreisen angereist. Ein Besucher aus Starnberg hatte sogar ein selbst angefertigtes Plakat mitgebracht. Den Slogan darauf sollten die Gäste am Ende gemeinsam aufsagen: „Mit Alt und Jung auf Du und Du, in Bayern wählt man CSU“. Dobrindt nahm’s mit Humor: „Ich lad’ Sie ein zum Aschermittwoch in Passau“, sagte der CSU-Generalsekretär, an den Initiator der Aktion gewandt.

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