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Daumen drücken für Teresa

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Von: Marion Neumann

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Tradition statt Trachtenfasching: Teresa Krötz aus Oberhausen war die einzige Teilnehmerin, die im Halbfinale in einem traditionellen, langen Dirndl vor die Jury trat. „Das ist keine Verkleidung, sondern Heimatgefühl“, sagt sie. © Ruder

Der große Tag rückt näher: Teresa Krötz aus Oberhausen ist im Finale der Wahl zum „tz-Wiesn-Madl“ und läuft am Sonntag beim Trachten- und Schützenumzug zur Wiesn mit.

Oberhausen – Richtig nervös wird Teresa Krötz aus Oberhausen selten. Auch als sie sich im Halbfinale zur Wahl des „tz-Wiesn-Madls“ vor einer vierköpfigen Jury beweisen musste, blieb sie entspannt – und konnte so überzeugen. Die 26-Jährige ist unter den Top zwölf und hat Chancen auf den Titel.

„Natürlich ist man vor so einem Gespräch ein wenig angespannt. Man weiß ja nicht genau, was einen erwartet“, gibt sie zu. Doch als sie schließlich im Dirndl vor den Juroren stand, genoss sie ihren Auftritt in vollen Zügen. „Wir haben viel gelacht. Es hat mir richtig Spaß gemacht“, erzählt sie.

Als eine der Finalistinnen der tz-Wiesn-Madl-Wahl wird sie am kommenden Sonntag in neuer, gesponserter Tracht beim Trachten- und Schützenumzug zur Wiesn teilnehmen. „Ich bin ein sehr positiver Mensch und kann Leute mitreißen. Ich denke, das ist wichtig als Wiesn-Madl“, sagt sie.

Ihr Dirndl kam bei den Juroren gut an

Neben ihrer fröhlichen und natürlichen Ausstrahlung kam auch ihr traditionelles Dirndl gut bei der Jury an, so Krötz: „Ich war die einzige Kandidatin, die ein ganz traditionelles, langes Dirndl mit Trachtenschuhen anhatte.“ Als „waschechte Oberbayerin“, deren Eltern aus Polling und Oberhausen kommen, ist Tracht für sie „keine Verkleidung, sondern Heimatgefühl“ – mit diesen Worten bewarb sie sich auch für das Casting. Sie ist überzeugt: „Bei uns im Oberland ist es einfach am schönsten.“

Ist die Oberhausenerin nicht im Dirndl im Bierzelt, verbringt sie die Zeit am liebsten bei ihrem Pferd. Vor ihrer Ausbildung zur Kinderpflegerin hat sie Pferdewirtin gelernt. Richtige „Modelerfahrung“ hatte sie vor ihrer Bewerbung noch nicht. „Einmal bin ich für ,Equiva’ in Penzberg bei einer Modenschau mitgelaufen – das war’s dann aber auch schon“, sagt sie.

„Lachen und einfach weitermachen“

Auftritte vor Publikum ist sie allerdings gewohnt: Beim Krippenspiel in Oberhausen spielte sie die Maria, in der Schule war sie in der Theatergruppe. Bei ihrer Abschlussfeier sang sie ein Solo. „Man sollte einfach an sich glauben und Spaß haben. Und falls doch einmal etwas schief geht, einfach lachen und weitermachen. Das ist ja nur menschlich“, sagt sie.

Obwohl Teresa Krötz mit Lampenfieber keine Probleme hat, stellen sie Auftritte vor Publikum vor eine ganz andere Herausforderung. „Ich habe Mukoviszidose. Da gibt es gute und schlechte Tage. Ich brauche Therapien und Krankengymnastik“, erklärt sie. Die Sorge, bei einem Auftritt einen starken Hustenanfall zu bekommen, schwingt bei ihr immer mit. „Gerade deswegen will ich aber zeigen, dass ich mich davon nicht runterkriegen lasse“, sagt sie, „mit meiner Teilnahme will ich anderen Mädchen Mut machen.“ Mit Mut, Charme und jeder Menge Heimatliebe.

Die zwölf Finalistinnen

nehmen bei einem Fotoshooting im Löwenbräukeller und bei Mercedes Benz in München teil. Außerdem sind sie am Sonntag, 23. September, beim Trachten- und Schützenzug zur Wiesn dabei. Auf der Bühne stehen die Madln beim großen Finale im „das Wiesnzelt“ am Stiglmaierplatz am 27. September (ab 20.15 Uhr).

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