5G-Mobilfunk bleibt umstritten

Der Protest gegen den geplanten Mobilfunkmast nahe der Hirschbergalm in Pähl geht weiter. Die Vertreter der Freien Wähler im Gemeinderat wollen nach wie vor einen anderen Standort. Thomas Baierl befürchtet, dass durch den Standort oberhalb des Dorfes „das Orts- und Landschaftsbild erheblich beeinträchtigt wird.“
Pähl/Raisting – Wie die Stelle am Hang in der Nähe der Hirschbergalm mit der Antennenanlage aussehen könnte, haben die Freien Wähler in einer Fotomontage dargestellt, die den Mast und das Wahrzeiten von Pähl, das Hochschloss, zeigt. Thorsten Blaich sieht zudem „potenzielle Risiken von 5G für Gesundheit und Natur“ und bemängelt, dass es bisher keine Informationsveranstaltung zum Thema „Mobilfunk“ gegeben habe, obwohl die Freien Wähler dies bereits im Juni angeregt hätten. Wie Baierl sieht auch Blaich eine Beeinträchtigung des Ortsbilds. Der Hirschberghang sei längst als „Tabuzone“ für Bebauung ausgewiesen worden. Blaich betont aber, dass die Freien Wähler nicht gegen technischen Fortschritt seien, sie forderten nur, für Mobilfunkanlagen geeignetere Standorte zu suchen.
Auch in Raisting regt sich Kritik an der Einführung der 5G-Frequenz. In der Bürgerversammlung (wir berichteten) hatte ein Bürger den Antrag gestellt, der Gemeinderat möge eine „Befragung der Bürgerschaft zu gesundheitlichen Auswirkungen von 5G“ machen. In seiner jüngsten Sitzung hatte der Rat das Thema auf der Tagesordnung. Bei der Abstimmung folgten die Räte der Argumentation von Bürgermeister Martin Höck, der keine Chance sieht, durch eine solche Umfrage ein juristisch verwertbares Ergebnis zu bekommen, da nur die subjektive Wahrnehmung ermittelt würde.
Aus dem Gemeinderat wurden auch Bedenken geäußert, dass bei der Umfrage eine Vergleichsgruppe fehle, die nicht der 5G-Strahlung ausgesetzt ist. Diese sei für eine wissenschaftliche Untersuchung aber unbedingt erforderlich, weil sonst keine Unterschiede ermittelt werden können. Der Gemeinderat sprach sich nach längerer Diskussion schließlich geschlossen gegen die Befragung aus.
Alfred Schubert
Höck hält eine Umfrage auch nach diesem Abstimmungsergebnis nicht für ausgeschlossen. Es sei durchaus möglich, dass sich eine Bürgerinitiative gründet, die dann diese Umfrage durchführt.