Integration mit der Kolpingsfamilie

Das Thema „Integration“ wird in den nächsten Wochen bei der Peißenberger Kolpingsfamilie groß geschrieben: Sie bietet Kursreihen zu verschiedenen Themen über das „Leben in Bayern“ an, die sich an ausländische Mitbürger richten.
„Leben in Bayern“ so heißt ein Projekt für das das „Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration“ Kooperationspartner gesucht und in der Kolpingsfamilie auch gefunden hat. In dreimal 16 Unterrichtstunden sollen Migranten, anerkannte Flüchtlinge und solche mit guter Bleibeperspektive mehr über unser und ihr zukünftiges Leben in Deutschland und Bayern erfahren.
Die Kolpingsfamilie Peißenberg ist der Bitte des Kolping-Diözesanverbandes nachgekommen und hat kürzlich den ersten Kurs in der Reihe zum Thema „Erziehung in Bayern“ angeboten. Der Peißenberger Unterstützerkreis „Asyl“ und die „Integrationsberatung der Diakonie Weilheim“ haben dabei geholfen, Interessierte zu finden, und so kam ein Kurs mit fünf Familien zustande.
„Ich finde es wichtig, dass es solche Angebote gibt“, sagt Heidi Klement von der Kolpingfamilie Peißenberg. Ein wenig enttäuscht ist sie allerdings darüber, dass sich nicht mehr Interessierte gemeldet haben. Die nächste Kursreihe, die im Februar stattfindet, beschäftigt sich mit dem Thema „Bildungsmöglichkeiten in Bayern“, Klement hofft, dass das Interesse an diesem Thema größer sein wird.
Im Pfarrheim St. Barbara war an drei Abenden einiges geboten, wie die Kolpingsfamilie Peißenberg mitteilt. Während Kursleiterin Mechthild Gerbig sich mit den Eltern beschäftigte, übernahmen die Mitglieder und Gruppenleiter der Kolpingsfamilie die Kinderbetreuung und die Verpflegung.
Schnell kamen die Teilnehmer mit den Mitgliedern der Kolpingsfamilie ins Gespräch über Höflichkeitsregeln in Deutschland, über Essen und Trinken, über Grundrechte und die Rollen von Mann und Frau, über Regeln in der Familie und im Straßenverkehr sowie Grundlagen der Kindererziehung. Zu letzterem Thema fand am vierten und letzten Abend eine Exkursion in den „Integrativen Kindergarten“ an der Bergstraße in Peißenberg statt.
Nach der Besichtigung und einem Gespräch über Grundlagen der Inklusion gab es dann ein internationales Abendessen mit Gerichten aus Syrien, Afghanistan und Tschetschenien, den Heimatländern der Familien, von denen vier in der Marktgemeinde leben und eine in Weilheim wohnt. Alle waren sich zum Ende des ersten Teils des Kurses einig: Sie hätten viel voneinander erfahren, von den Traditionen und Gepflogenheiten des jeweils anderen, und sie hätten viele neue, nette Menschen kennengelernt.
Die nächste Kursreihe
Die nächste Kursreihe der Kolpingsfamilie zum Thema „Möglichkeiten der Bildung in Bayern“ findet im Februar 2019 wieder im Pfarrheim St. Barbara in Peißenberg statt.
Kathrin Hauser