1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Peißenberg

„Wir haben uns schon gut eingelebt“

Erstellt:

Kommentare

null
Da gingen Sarah Tamunjoh (l.) und Sarah Krötz noch in Weilheim zur Schule. © Gronau

Die beiden Peißenbergerinnen Sarah Tamunjoh und Sarah Krötz verbringen ein Jahr als Missionarinnen auf Zeit in Ruanda und berichten regelmäßig über ihre Erfahrungen.

Um unsere Anfangszeit zu beschreiben, würden wir wahrscheinlich zu viel Platz benötigen. Deswegen fassen wir das, was uns am meisten bewegt hat, kurz zusammen: Nach unserem langen Flug, der über zwei Stunden Verspätung hatte, waren wir sehr glücklich, als wir endlich mitten in der Nacht von Schwester Cecile und Schwester Angeline am Flughafen abgeholt wurden. Nachdem wir noch was gegessen hatten, sind wir gegen drei Uhr erschöpft ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen wurden wir, nachdem wir ausgeschlafen hatten, von den neun Schwestern und den zehn Novizinnen, die hier mit uns leben, begrüßt.

In den ersten Tagen hörten wir oft: „You need to rest“, weil wir uns laut den Schwestern erst von der Reise erholen mussten. Damit hatten sie auch Recht, aber freie Zeit bedeutete auch, dass wir oft an Zuhause gedacht haben. Deswegen haben wir uns über Ablenkung gefreut. Das Erkunden der Schule und auch der Schulausflug, der gleich an unserem ersten Sonntag in Ruanda stattgefunden hat, hat uns geholfen, den Abschied von daheim schneller zu verdauen.

Mit den Schwestern Cecile, Josephine, Delfine und den Ältesten der Schule, der „Primary Class 6“ und dessen Lehrer sind wir ins „East-District“ gefahren. Auf dem Weg dorthin konnten wir zum ersten Mal die Landschaft bewundern. Dass Ruanda als Land der tausend Hügel beschrieben wird, können wir gut verstehen. Zusätzlich hat es wunderschöne Seen, wie den See „Muhazi“, an dem wir vorbei gefahren sind. Das haben wir aber auch erst später erfahren, da wir die ganze Fahrt über eigentlich nicht wussten, wo wir hinfahren und uns dies auch niemand so genau sagen konnte.

Als wir nach circa drei Stunden angekommen sind, waren wir erst im Gottesdienst und danach wurde ein Theaterstück von den Schülern aufgeführt. Während der Messe, dem Theaterstück, dem Tanzen und Singen in der Landessprache Kinyarwanda, haben wir zwar nicht viel verstanden, aber dafür hatten wir viel Zeit, die Novizinnen, Schüler und Lehrer besser kennen zu lernen.

Anschließend ging es zum Essen, doch ohne die Schüler. Diese sind schon zur Messe in die nächstgrößere Stadt gefahren und wir haben sie danach dort abgeholt. Das Essen war übrigens sehr sehr lecker. In den nächsten Tagen hat dann für uns die Arbeit in der Schule begonnen und in der Bücherei. Wir hatten viel zu tun – und haben es immer noch.

Inzwischen ist bei uns der Alltag eingekehrt, und wir suchen uns auch immer wieder neue Aufgaben in der Schule. Wir helfen bei der „Art class“ mit, die für die Dekoration der Schule zuständig ist, und sind auch ein paar mal mit im Unterricht gewesen. Auch helfen wir in der „Nursery School“, dem Kindergarten, mit und freuen uns wenn wir die kleinen Schüler sehen.

Weil die Schwestern sehr viel Französisch reden, nehmen wir am Französischunterricht der Novizinnen teil. Unser Lehrer Claude hat uns versprochen, dass wir, wenn wir wieder heim fliegen nach Deutschland, fließend Französisch sprechen können. Mal schauen , ob wir das hinkriegen. Wir sind auch schon ein bisschen unterwegs gewesen und lernen so Ruanda immer besser kennen. Auch, da wir immer wieder was mit den Jungs Max und Robert zu tun haben, die auch am „MaZ-Programm“ teilnehmen. Sie sind in Gikondo und wir können die Stadt gemeinsam entdecken und wurden auch schon von den Padres zu Festen eingeladen.

Wir haben uns schon gut eingelebt und fühlen uns sehr wohl. Und wir sind sehr erstaunt, wie schnell unsere erste Zeit hier vorbeigegangen ist und wie viel wir in der kurzen Zeit schon erlebt haben. Einen lieben Gruß an Euch alle, bis bald,

Sarah und Sarah

Auch interessant

Kommentare