Am Daserweg wurde gefeiert: „Spatzennest“ hat jetzt einen Kindergarten

Der neue „Spatzennest“- Kindergarten in Penzberg ist eröffnet. Am Daserweg wurde nun die offizielle Einweihung gefeiert. Die neue Tagesstätte, in der 70 Kinder betreut werden, steht gleich neben der „Spatzennest“- Krippe. Die Kinder sangen nach einem Jahr Bauzeit das passende Lied: „Wer will fleißige Handwerker sehen.“
Penzberg – Nach 13 Monaten Bauzeit zogen Anfang November die ersten Buben und Mädchen in den neuen „Spatzennest“-Kindergarten. Daran änderte auch ein Wasserschaden auf den letzten Metern nichts, verursacht durch Starkregen, der den Keller flutete. In den drei Gruppen werden nun 70 Buben und Mädchen betreut. Zwölf Mitarbeiter zählt die neue Tagesstätte. Im September 2019 soll die vierte Gruppe starten – dann sind es 91 Kinder.
Am Freitagabend wurde nun offiziell die Eröffnung gefeiert. Das „Spatzennest“, das vor knapp 20 Jahren als reine Kinderkrippe startete, hat nun ein eigenes Kindergarten-Gebäude. Die Stadt Penzberg nahm dafür 3,9 Millionen Euro in die Hand. 1,3 Millionen Euro fließen als staatliches Fördergeld zurück an die Stadt. Nur die Außenanlagen mit Spielbereich, Bachlandschaft, Rutsche und Rodelhang sind noch nicht fertig – was aber alsbald geschehen wird, so Bürgermeisterin Elke Zehetner.
Die Rathaus-Chefin erhielt beim Festakt im neuen Haus von den Architekten Markus Kleinen und Andreas Doktor den symbolischen Schlüssel in Form einer Riesenbreze überreicht, den sie sogleich an „Spatzennest“-Geschäftsführerin Monika Scheer weitergab. Zur neuen Tagesstätte gratulierte Landrätin Andrea Jochner-Weiß. Zu den Kindern sagte sie: „Der Kindergarten ist eure Rutsche ins Leben.“ Und den Eltern wünschte sie, dass sie am Nachmittag glückliche Kinder abholen. Den Segen erbaten die Pfarrer Bernhard Holz und Julian Lademann. „Lieber Gott, segne flott“, sagte Lademann augenzwinkernd zu den wartenden Kindern.
Auch „Roche“-Werkleiter Dr. Ulrich Opitz war zur Einweihung gekommen. Zwischen dem Unternehmen und dem „Spatzennest“ besteht eine enge Verbindung seit den Anfängen vor 18 Jahren. Das „Spatzennest“ war ursprünglich eine Elterninitiative von „Roche“-Mitarbeitern. „Roche“ ist daran interessiert, dass es in Penzberg ausreichend Kinderbetreuungsplätze gibt, damit Mitarbeitende schnell wieder in den Beruf zurückkehren können. Wieso „Roche“ dann nicht selbst eine Tagesstätte auf seinem Gelände baut? Solche Modelle gebe es, sagte Opitz. Er selbst sei skeptisch. Er finde eine Zusammenarbeit mit der Stadt besser, weil die Allgemeinheit profitiere und Kinder von „Roche“-Mitarbeitern „nicht in einer Blase auf die Welt kommen“.
„Roche“ unterstütze das „Spatzennest“ bei den Betriebskosten, berichtete Geschäftsführerin Scheer. Das „Spatzennest“ konnte deshalb in den vergangenen sechs Jahren Rücklagen bilden und jetzt mit über 200 000 Euro zu Innenausstattung und Sonderwünsche beitragen. Geleitet wird der neue Kindergarten von Irmgard Felix (49). Die Allgäuerin war zuvor stellvertretende Leiterin des Antdorfer Kindergartens. Auch die Krippe nebenan hat eine neue Leiterin: Christina Kupp (35), die vorher in Walchensee arbeitete. In beiden „Spatzennest“- Einrichtungen werden 165 Kinder betreut. Insgesamt sind es 34 Mitarbeiter..