1600 Besucher bei „Kultuhrnacht“
Senioren, Erwachsene, Eltern mit Kindern und ganze Jugendgruppen: Die mittlerweile 5. „Kultuhrnacht“ lockte ein bunt gemischtes Publikum an. Hunderte zogen am Samstag durchs Penzberger Nachtleben – etwas weniger als 2017.




Penzberg – Kabarett, Rockmusik, Klassikrock, Klezmer-Musik der etwas anderen Art und ganz viel Tanz: Die „Kultuhrnacht“ 2018 bot wieder ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt. Rund 1600 Besucher lockte die Veranstaltung laut Iris Mühle heuer an – etwa 100 weniger als 2017. „Der Vorverkauf war phänomenal“, bilanzierte die Veranstalterin. Wegen des Regens am frühen Abend seien aber an der Abendkasse relativ wenige Karten verkauft worden – so mancher haben angesichts Nässe und Kälte beschlossen, zu Hause zu bleiben, vermutet sie.
Nicht so Roland Zila. „Die .Kultuhrnacht‘ hat schon fast Tradition“, begründete der Penzberger, warum er heuer bereits zum dritten Mal dabei war. „Ich finde es total witzig. Und man lernt die einzelnen Locations mal in einem anderen Umfeld kennen.“ Beispielsweise die Buchhandlung „Rolles“: „Hier liest man sonst Bücher. Heute Abend gibt es hier Kabarett.“ Und das, dargeboten von Peter Fischer, lockte die Menschen scharenweise an. Die ganze Treppe hinauf saßen die Zuhörer und standen mitunter fast bis zum Ausgang dicht an dicht. Noch beengter war die Lage im Campendonk-Museum, das heuer zum ersten Mal bei der ,Kultuhrnacht‘ mitmachte. Hier präsentierte das Duo „Les Derhosn“ sein Programm „Nach uns die Zukunft“. Anita Reismann hatte sich darauf ganz besonders gefreut. Doch die Menschen vor ihr nahmen ihr jeden Blick auf die Künstler. Das fand sie schade. Trotzdem genoss die Penzbergerin die Veranstaltung. „Weil es einfach schön ist, wenn in Penzberg mal was los ist.“
Dass es in den Locations mitunter übervoll war, stellte auch Veranstalterin Mühle fest. Allerdings sei es schlicht nicht vorhersagbar, welches Publikum mit welchem Geschmack am Veranstaltungsabend unterwegs sein wird.
Unterwegs war zum Beispiel Gabi aus Penzberg. Wie oft sie sich schon für die „Kultuhrnacht“ die Nacht um die Ohren geschlagen hat, weiß sie schon gar nicht mehr. „Es ist einfach toll. Man trifft ganz viele Bekannte – auch ohne sich verabredet zu haben.“
Die Stimmung sei durchwegs sehr gut gewesen, so Mühle. Zwischenfälle habe es – bis auf einen Heiratsantrag, für den der Partybus einen außerplanmäßigen Halt einlegte – keine gegeben. Mit ein Grund für die etwas geringere Besucherzahl sei die zeitgleich in Bad Tölz stattfindende „Nacht der blauen Wunder“ gewesen – eine Veranstaltung, die in den Vorjahren immer vor der „Kultuhrnacht“ gelagen hat. Trotzdem zieht Mühle insgesamt ein positives Fazit. 2019 werde es wieder eine „Kultuhrnacht“ geben. „Verändern möchte ich nichts Großartiges“, so die Veranstalterin. Nur für das Benefizkonzert in der Christkönigkirche wünscht sie sich für 2019 wieder ein etwas rockigeres, schwungvolleres Programm. Heuer sei das manchen Besuchern zu ruhig gewesen.
Franziska Seliger