1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Penzberg

Für 74 von 149 neuen Mietwohnungen steht der Rohbau - „Guter Mix für Ledige, Paare und Familien“

Erstellt:

Von: Wolfgang Schörner

Kommentare

Richtfest wurde für die ersten beiden Gebäudezeilen im Neubauviertel westlich der Birkenstraße und südlich der Wölflstraße gefeiert. In diesen beiden Blöcken entstehen 74 der insgesamt 149 Mietwohnungen. An den beiden anderen Gebäudezeilen wird schon gearbeitet.
Richtfest wurde für die ersten beiden Gebäudezeilen im Neubauviertel westlich der Birkenstraße und südlich der Wölflstraße gefeiert. In diesen beiden Blöcken entstehen 74 der insgesamt 149 Mietwohnungen. © Wolfgang Schörner

149 städtische Mietwohnungen entstehen derzeit westlich der Birkenstraße und südlich der Wölflstraße. Für die ersten zwei von vier Gebäudezeilen mit 74 Wohnungen wurde nun Richtfest gefeiert. Bei der Stadt Penzberg, dem Bauherrn, überlegt man, Wohnungen für Pflegekräfte, Erzieherinnen und ähnliche Berufe zu reservieren.

Penzberg – Für die Stadt Penzberg als Bauherr sei es „das größte und teuerste Wohnbauprojekt ihrer Geschichte“, sagte Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) beim Richtfest, das ein Jahr nach dem ersten Spatenstich jetzt für die ersten zwei von vier Gebäudezeilen gefeiert wurde. Insgesamt entstehen westlich der Birkenstraße und südlich der Wölflstraße 149 Mietwohnungen in sieben Gebäuden, die in vier Zeilen angeordnet sind. Die erste Gebäudezeile mit 33 Wohnungen soll im Herbst 2023 fertiggestellt sein und im Januar 2024 bezogen werden. Die zweite Zeile mit 41 Wohnungen soll zwei Monate später folgen. Die zwei nördlichen Zeilen, an denen schon gearbeitet wird, sollen im Frühsommer 2024 bezugsfertig sein.

Zeitplan und Kosten befinden sich laut Stadt noch im Rahmen

Die Gesamtkosten inklusive Grundstück belaufen sich, wie berichtet, auf 68,1 Millionen Euro. Die Kosten für Bau und Planung betragen 55 Millionen Euro. Von der Regierung von Oberbayern erhält die Stadt einen Zuschuss von 20,4 Millionen Euro. Nach aktuellem Stand gibt es ebenso ein zinsloses Darlehen in Höhe von 33 Millionen.

Bislang läuft der Bau offenbar relativ reibungslos. Die Arbeiten würden sogar schneller als geplant laufen, sagte Bürgermeister Korpan. Anfang August gehe es mit dem Holzbau los, so Gabriele Bruckmayer, Geschäftsführerin des Architekturbüros „H2M“. Die erste Gebäudezeile erhält dann Holzfassaden. Bei den Kosten befinde man sich zudem im Rahmen, so Korpan. „Ich hoffe, dass es dabei bleibt.“ Aktuell sind ihm zufolge bereits 81,32 Prozent der Bauleistungen vergeben, was einer Auftragssumme von 36,2 Millionen Euro entspricht. Der Puffer in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro für unvorhergesehene Entwicklungen, der in den Kosten enthalten ist, sei bislang nur zu einem kleinen Teil verbraucht, erklärte Stadtbaumeister Justus Klement. Er geht aber davon aus, dass der Puffer am Ende aufgebraucht sein wird.

Es entstehen Wohnungen mit zwei, drei und vier Zimmern

Bürgermeister Korpan sagte beim Richtfest, dass alle Wohnungen barrierefrei geplant würden und in der ersten Gebäudezeile die beiden östlichsten Wohnungen über alle Stockwerke rollstuhlgerecht ausgeführt würden. 44 Prozent der Wohnungen werden ihm zufolge zwei Zimmer, weitere 44 Prozent drei Zimmer und zwölf Prozent vier Zimmer haben. Dies sei „ein guter Mix für Ledige, Paare und Familien“.

Über Mietpreis ist noch keine Entscheidung gefallen

Noch keine Entscheidung ist im Stadtrat über den Mietpreis gefallen. Im Januar 2021 hatte es in einer Sitzung geheißen, dass er nicht über neun Euro pro Quadratmeter liegen sollte. Eine Kalkulation, basierend auf den geschätzten Baukosten, ergab damals aber 9,43 Euro. Stadtkämmerer Hans Blank erklärte in der Sitzung, dass man abwarten müsse, bis die tatsächlichen Baukosten feststehen, was bei Fertigstellung des ersten Wohnblocks der Fall sein wird. Diese wurde am Rande des Richtfests bestätigt. Bürgermeister Korpan sagte zudem, dass es keinen am jeweiligen Einkommen orientierten Mietpreis geben werde.

Teil der Wohnungen werden womöglich für Erzieherinnen, Altenpfleger und Co. reserviert

Er bestätigte auch die Überlegungen, dass Wohnungen in dem Neubauviertel für „Berufe der Daseinsvorsorge“ reserviert werden könnten. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Erzieherinnen, Altenpfleger oder Krankenschwestern, die händeringend gesucht werden, aber auf Penzbergs Wohnungsmarkt wenig Chancen haben. Er habe seine Idee mit der Verwaltung besprochen, sagte Korpan. Entscheiden müsse darüber aber der Stadtrat. Das gilt auch für die Frage, wie viele Wohnungen dafür reserviert werden.

Vize-Landrat Wolfgang Taffertshofer (BfL) sagte beim Richtfest, Penzberg habe den Mut aufgebracht, ein städtisches Wohnbauprojekt anzugehen. Die Stadt habe das Problem im Wohnungsbereich erkannt und Lösungen erarbeitet. Ebenso lobte Taffertshofer, dass bezahlbarer Wohnraum entstehen soll.

Auch interessant

Kommentare