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158 Tempokontrollen, mehr als 5800 Verstöße - wo in Penzberg besonders häufig geblitzt wurde

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Von: Wolfgang Schörner

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Die Blitzeranhänger standen vergangenes Jahr so häufig wie noch nie an Penzberger Straßen: insgesamt 17 Mal an sieben verschiedenen Stellen; hier einer der stationären Blitzer an der Bahnhofstraße.
Die Blitzeranhänger standen vergangenes Jahr so häufig wie noch nie an Penzberger Straßen: insgesamt 17 Mal an sieben verschiedenen Stellen; hier an der Bahnhofstraße. © Wolfgang Schörner

In Penzberg fanden 2022 mehr Tempokontrollen als in den Vorjahren statt. Häufiger aufgestellt wurden die Blitzeranhänger, die mehrere Tage am Straßenrand stehen. Insgesamt nahm der Zweckverband 158 Messungen vor. Prozentual wurden die meisten Verstöße an der Sonnenstraße, im Nonnenwald und an der Birkenstraße registriert.

Penzberg – Seit dem Jahr 2016 kontrolliert der „Zweckverband Kommunale Dienste Oberland“ im Auftrag der Stadt Penzberg den fließenden Verkehr. Das heißt: Er stellt Blitzer an die Straße. Aus der neuesten Statistik geht hervor, dass es im vergangenen Jahr 158 Messungen in Penzberg gab, mehr als in den zwei Vorjahren. 2020 waren es 155 Messungen, 2021 nur 140 Messungen. Vor allem die Kontrollen mit den stationären Blitzeranhängern wurden ausgeweitet. Nicht mitgerechnet sind dabei jeweils die Messungen der Polizei.

158 Tempokontrollen - so viele wie noch nie

Bei den 158 Geschwindigkeitskontrollen des Zweckverbands in Penzberg wurden 5837 Verstöße registriert. Das waren 3,06 Prozent der rund 800.000 Fahrzeuge, die die Messstellen passierten. Im Vergleich zu den zwei Vorjahren sank die Beanstandungsquote damit zum zweiten Mal in Folge. 2020 lag die Quote bei 5,95 Prozent, 2021 betrug sie 4,38 Prozent. Wie im vergangenen Jahr gab es zudem keine Straße mehr, an der die Beanstandungsquote eine zweistellige Prozentzahl erreichte. 2020 hatte es davon noch drei gegeben: die Seeshaupter Straße bei der Montessorischule, die Maistraße, die damals von vielen Autofahrern wegen einer Sperrung der Karlstraße als Schleichweg benutzt wurde, und die Nonnenwaldstraße beim Sportstadion.

Spitzenreiter bei Verstößen war die Sonnenstraße

Spitzenreiter bei den Verstößen war 2022 die Sonnenstraße, die zur Bürgermeister-Prandl-Schule führt. Bei 15 Messungen gab es eine Beanstandungsquote von 7,15 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren sank die Quote aber immerhin um rund ein Prozent. Ebenfalls viele Beanstandungen gab es im Gewerbe- und Industriegebiet Nonnenwald (6,62 Prozent) und an der Birkenstraße bei der Grundschule (6,05 Prozent), wo die zweitmeisten Messungen stattfanden.

Schwerpunkt der Messungen an der Seeshaupter Straße

Der Schwerpunkt der Messungen lag im vergangenen Jahr am Penzberger Ortsausgang an der Seeshaupter Straße: 23 Mal wurde mit mobilen Blitzern, drei Mal mit stationären Blitzern kontrolliert. Die stationären Blitzeranhänger, die jeweils mehrere Tage lang messen, standen im vergangenen Jahr häufiger als in den Vorjahren an der Straße. Sie wurden laut Statistik des Zweckverbands 17 Mal aufgestellt.

Bußgelder von normalen Messstellen fließen an die Stadt

Gebucht werden die Kontrollen des Zweckverbands von der Stadt Penzberg. Die Verwarn- und Bußgelder der normalen Messstellen fließen jeweils an die Stadt, die Verwarn- und Bußgelder der Blitzeranhänger direkt an den Zweckverband. An den normalen Messstellen kam es im vergangenen Jahr zu 3020 Verstößen. Aus diesen Verwarn- und Bußgeldern erhielt die Stadt bis Ende 2022 rund 94.000 Euro. Dem standen Ausgaben in Höhe von rund 60.000 Euro gegenüber. Diese Zahlen zu Einnahmen und Ausgaben legte Ordnungsamtsleiter Joachim Bodendieck in der jüngsten Sitzung des Stadtrats vor.

Vom Zweckverband kontrolliert wird in Penzberg auch der „ruhende Verkehr“, also die parkenden Fahrzeuge. Laut Ordnungsamt wurde vergangenes Jahr 4666 Verwarnungen erteilt, was zu Einnahmen von fast 108.000 Euro führte. Die Ausgaben betrugen rund 66.000 Euro.

Tempo- und Parkkontrollen: Einnahmen in Höhe von 75.000 Euro

Laut Bodendieck verzeichnete die Stadt bei der Kontrolle von fließendem und ruhendem Verkehr nach Abzug der Ausgaben ein Plus von etwas über 75.000 Euro, was bedeutend mehr als in den Vorjahren ist. 2021 belief sich das Plus auf rund 6000 Euro. Laut Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) liegen die stark gestiegenen Einnahmen an der allgemeinen Erhöhung der Bußgelder. Er erklärte zugleich, dass es nicht Ziel der Stadt sei, Einnahmen aus den Kontrollen zu haben. Am besten wäre es, sagte er, wenn es keine Einnahmen gibt, weil sich alle an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten.

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