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Edeka-Areal in Penzberg: Abbruch hat begonnen - nächstes Jahr könnte Bau der neuen Märkte beginnen

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Von: Wolfgang Schörner

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Das alte Gebäude diente bis vor knapp zehn Jahren als Warenlager von Edeka Südbayern.
Das alte Gebäude diente bis vor knapp zehn Jahren als Warenlager von Edeka Südbayern. © Wolfgang Schörner

Auf dem Edeka-Areal hat der Abbruch des alten Zentrallagers begonnen. Dort sollen bis 2023 ein Lebensmittelmarkt, ein Getränkemarkt, ein Discounter und ein Geschäft für Tiernahrung entstehen. Dem Bauausschuss lagen dafür nun die Bauanträge vor. Erst im zweiten Schritt, womöglich ab 2025, folgt angrenzend der Bau des geplanten neuen Wohnviertels.

Penzberg – Auf dem Edeka-Areal an der Straße „Grube“ in Penzberg tut sich was. Dort läuft seit kurzem der Abbruch des alten, vor fast zehn Jahren stillgelegten Edeka-Zentrallagers. An der Stelle sollen ein neuer Edeka-Lebensmittelmarkt samt Backshop, Café und Getränkemarkt sowie ein Lidl-Discounter und ein Fachmarkt für Tiernahrung entstehen. Für diese Neubauten samt Parkplatz lagen dem Bauausschuss am Dienstagabend die Bauanträge vor. Das Gremium stimmte ihnen geschlossen zu. Allerdings geschah dies noch unter Vorbehalt. Laut Günter Fuchs vom Stadtbauamt muss mit dem Bauherrn erst noch ein städtebaulicher Vertrag wegen des Baus eines Kreisverkehrs an der „Grube“ – über ihn läuft die Zufahrt – abgeschlossen werden. Fuchs teilte zudem mit, dass bei den einzelnen Verkaufsflächen die Vorgaben des Bebauungsplans eingehalten werden. So sollen der Edeka-Markt samt Backshop, Café und Getränkemarkt insgesamt knapp über 3500 Quadratmeter haben. Beim Lidl-Discounter und dem Tiernahrungsmarkt sind es zusammen etwas mehr als 2200 Quadratmeter.

Bauamt erläutert Zeitplan - Wohnviertel ist erst letzte Etappe

Fuchs erläuterte dem Ausschuss auch den aktuellen Zeitplan des Bauherrn. Demnach soll der Abbruch des alten Edeka-Lagers bis kommenden März vollzogen sein. Im Frühjahr könnte dann mit dem Bau der Märkte begonnen werden. Der Edeka-Umzug vom bestehenden Gebäude an der Henlestraße in den Neubau ist laut Fuchs für 2023 geplant. Danach würde der bestehende Edeka-Markt abgerissen – in dem Bereich soll das neue Wohnviertel mit 385 Wohnungen entstehen. Vor dem Baustart müssen dort aber erst die Bergbau-Erkundungen erfolgen. Wie berichtet, hatte das Bergamt Südbayern davor gewarnt, dass sich im Untergrund alte Schächte befinden könnten – sie müssen zuerst gesichert werden. Im Anschluss geht es mit der neuen Tiefgarage weiter. Vermutlich im Jahr 2025, so Fuchs, beginne dann der Bau des Wohnviertels mit dem ersten „Hof“ im nordwestlichen Bereich. Danach werde wahrscheinlich jedes Jahr ein weiterer „Hof“ entstehen, sodass das Wohnviertel im Jahr 2028 fertig wäre.

Mehrheit segnet Bebauungsplan-Entwurf ab

In derselben Sitzung empfahl der Bauausschuss dem Stadtrat, den Bebauungsplan-Entwurf für das Edeka-Areal zu billigen, um ihn danach erneut öffentlich auszulegen. Fuchs erklärte in dem Zusammenhang, dass 30 Prozent des Wohnraums als sozial geförderter Wohnraum gebaut würden, was noch vertraglich festgesetzt werde. Wie berichtet, soll auch eine Kindertagesstätte entstehen.

Im Rahmen des Bebauungsplans befasste sich der Ausschuss am Dienstag vor allem mit den Auswirkungen des Gewerbe- und Verkehrslärms auf die Neubauten. Gutachterin Claudia Hentschel gab einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten, darunter zum Beispiel eine Temporeduzierung an der Henlestraße auf 30. Was, wie es hieß, auch den Bewohnern der bestehenden Wohnhäuser an der Henlestraße zugute käme.

Martin Janner (PM) plädierte in der Sitzung zudem, die Ausfahrt von der Tiefgarage zur Henlestraße nur nach rechts zu erlauben, damit keine Autofahrer zum Viertel „An der Freiheit“ abbiegen. Im Ausschuss hieß es aber, dass erst einmal abgewartet werden soll, wie sich die Abbiegesituation entwickelt. Kritik an der Größe des Wohnviertels äußerte John-Christian Eilert. Seine Fraktion lehne das Projekt in dieser Art ab, sagte er. Was Ludwig Schmuck (CSU) auf die Palme brachte. „Seit 13 Jahren tun wir schon rum“, schimpfte er. „Andere Kommunen lachen schon über uns.“ Eilert stimmte als einziger gegen den Bebauungsplan-Entwurf.

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