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Penzberg: Kinder bekommen von Unbekannten Süßes geschenkt

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Von: Jennifer Battaglia

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Bild zeigt Display von Samrtphone mit WhatsApplikation.
Im Messengerdienst Whatsapp wird der Vorfall in einer Kettenmail thematisiert, die aber nur zum Teil der Wahrheit entspricht. (Symbolbild) © Rüdiger Wölk/imago

Unbekannte haben in Penzberg Schulkindern Süßigkeiten überreicht. In einer Kettennachricht auf Whatsapp heißt es, dass die Kinder in ein Auto gelockt werden sollten. Die Polizei kann das nicht bestätigen.

Penzberg – Vergangene Woche haben Unbekannte in Penzberg Schulkindern Süßigkeiten überreicht. Der Vorfall schlug hohe Wellen, im Zuge dessen wandte sich eine Leserin an die Redaktion. Laut einer Kettenmail, die aktuell auf Whatsapp kursiert, sei versucht worden, die Kinder mit Pralinen in ein Auto zu locken. Die Leserin wollte wissen, ob das alles auch so stimmt.

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Schulen reagierten umgehend

Auf Anfrage der Heimatzeitung bestätigte Susanne Kettel, die stellvertretende Dienststellenleiterin der Polizeiinspektion Penzberg, Teile der Kettenmail. So wurden nach gegenwärtigem Erkenntnisstand tatsächlich am vergangenen Donnerstag, 26. Januar, Schülern der Bürgermeister-Prandl-Grundschule Süßigkeiten überreicht. Zwei Unbekannte hatten den Kindern auf ihrem Schulweg Naschereien aus einem Auto heraus übergeben. „Es wurde aber nicht versucht, die Grundschüler in das Fahrzeug zu locken“, sagt die Hauptkommissarin und widerspricht damit Schilderungen in der Kettenmail. Nachdem die Kinder die Süßigkeiten bekommen hatten, sei das Auto weitergefahren. Die Eltern der Grundschüler informierten anschließend die Polizei.

Bereits kurze Zeit später wurden Nachrichten über den Vorfall in den sozialen Medien geteilt. Sowohl an der Bürgermeister-Prandl-Grundschule als auch an der gleichnamigen Mittelschule ist der Inhalt der Kettenmails Thema. „Wir haben davon am Freitagvormittag erfahren“, sagt Michael Zwick, Schulleiter der Mittelschule.

Mehrere Schüler hatten von entsprechenden Nachrichten in verschiedenen Messengerdiensten berichtet. Daraufhin wurden alle Kinder der Mittelschule für Situationen sensibilisiert, in denen Kinder von Fremden angesprochen werden. Das geschieht laut Schule ohnehin in regelmäßigen Abständen.

Die Eltern wurden seitens der Schulleitung über die Geschehnisse informiert. In der E-Mail wurde auch darauf hingewiesen, mit den Kindern zuhause über solche Situationen zu sprechen. Das gleiche passierte an der Bürgermeister-Prandl-Grundschule. „Wir haben uns diesbezüglich auch mit der Grundschule an Birkenstraße kurzgeschlossen“, sagt Rektor Lars Schumann.

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„Man sollte sensibel mit solchen geteilten Inhalten umgehen“

In den E-Mails der Schule an die Eltern steht nicht, dass versucht wurde, die Kinder ins Auto zu locken. Wer diese Falschinformation in den sozialen Medien verbreitet hatte, ist unklar. „Man sollte schon sensibel mit solchen geteilten Inhalten umgehen“, sagt Kommissarin Kettel. Die Polizei nehme alle Hinweise ernst. Vor den Schulen würde sowieso regelmäßig Streife gefahren – „das haben wir jetzt nochmals intensiviert.“  

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