Schaulaufen der Faschingsgarden in Penzberg

Nach zwei Jahren pandemiebendigter Zwangspause konnte das Organisationskomitee (OK) Penzberger Fasching endlich wieder seine beiden Gardetreffen ausrichten. Rund 560 Aktive aus der ganzen Region nahmen daran teil.
Penzberg – Freude und Nervosität: Das waren sicherlich zwei der Hauptgefühle bei den Aktiven der Faschingsgarden, die zu den beiden Gardetreffen in die Penzberger Stadthalle gekommen waren.
Den Anfang machte dabei das Treffen der Prinzengarden am Freitagabend. Etwa 200 Tänzerinnen, Prinzen und Prinzessinnen samt Hofstaat waren dazu angereist, wie Sandra Baumgartner vom OK Penzberger Fasching berichtet, die das Treffen bereits seit einigen Jahren federführend organisiert. Ausnahmsweise durfte am Treffen der Großen auch die Penzberger Teeniegarde teilnehmen. „Als kleines Zuckerl“, so Baumgartner. Nach zwei Jahren Pandemie würden sich nun alle freuen, dass das Treffen wieder stattfinden kann, sagt Baumgartner. „Ich musste nicht einmal Einladungen dafür rausschicken.“
Zu diesem mittlerweile 17. Penzberger Gardetreffen waren laut der Organisatorin insgesamt zehn auswärtige Faschingsvereine gekommen; darunter etwa die Garde des ASV Sindelsdorf, „Frohsinn 2000“ aus Peißenberg, die „Hotsocks“ aus Ramerberg oder „Crachia Hausham“. Auf den Auftritt von letzterer freute sich Carolina Buchner am meisten, denn: „Das sind einfach die Besten“, findet die Penzbergerin, die zusammen mit ihrer Tochter in die Stadthalle gekommen war. Zwei Jahre ohne Gardetreffen: „Das hat schon gefehlt“, findet sie. Auch Steffi Kaune hat die Veranstaltung vermisst. Elf Jahre habe sie selbst in der Penzberger Garde getanzt. Jetzt, als junge Mama, sei das nicht mehr möglich. Und weil sie keine Zeit mehr habe, zu allen Bällen zu gehen, sei sie zum Gardetreffen gekommen. Denn hier bekomme sie alle Garden zu sehen und treffe alte Bekannte von früher.
Sich mit Gleichgesinnten austauschen und zuschauen, was die anderen so an Showtänzen und Märschen präsentieren: Das sind die Kernziele der beiden Gardetreffen. War die Veranstaltung am Freitagabend schon recht gut besucht, so herrschte beim mittlerweile 16. Kinder- und Jugendgardetreffen am Samstag dichtes Gedränge im Saal und auf der Empore. Laut Jana Grell, der Jugendleiterin des OK, waren rund 360 Aktive von 15 Kinder- und Jugendgarden samt ihren Kinderprinzenpaaren gekommen; etwa aus Starnberg, Pöcking, Hausham oder Iffeldorf. „Die Stimmung ist sehr gut. Alles ist sehr herzlich“, sagt sie.
Mit dabei waren auch Emilia und Lilly vom ASV Habach, die so aufgeregt waren, dass sie schon Stunden vor ihrem eigentlichen Auftritt in einer abgeschiedenen Ecke der Empore herumhüpften und noch einmal an ihren Tanzschritten feilten. Die zehnjährige Lilly war schon einmal bei so einem Treffen dabei, erzählt sie. „Aber nach so langer Zeit Pause ist es erst einmal wieder ungewohnt.“ Auch Emilia (11), die erst seit kurzem ein Gardemädchen ist, war sichtlich nervös, denn: „Es sind viel mehr Leute hier wie auf anderen Faschingsbällen.“ Dass beide Gardetreffen nächstes Jahr wieder stattfinden, steht sowohl für Sandra Baumgartner als auch für Jana Grell schon jetzt fest.