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Pläne für Asylbewerber-Heim in Weilheim: Stadträte empört

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Weilheim - Seitens der Regierung steht fest: An der Hans-Guggemoos-Straße in Weilheim sollen wieder an die 150 Asylbewerber einziehen. Stadträte sind ob des Zustands der Gebäude empört.

Eigentlich gilt er als abbruchreif, der Anfang der 70er Jahre errichtete Gebäudekomplex am Rande des Paradeis, in dem von 2000 bis Ende 2007 vor allem Spätaussiedler untergebracht waren. Doch der neue Eigentümer - die "PRO Wohnen Weilheim GmbH" mit Sitz in Grünwald - hat nun einen Antrag auf Nutzungsänderung gestellt: Auch ehemalige Büros in dem Komplex sollen jetzt Wohnheim werden, "ohne bauliche Maßnahmen", wie es am Dienstag im Bauausschuss des Weilheimer Stadtrates hieß.

Mehrere Stadtrate äußerten sich in der Sitzung empört über die Pläne. Etwa SPD-Vertreter Gerhard Trautinger: "Jetzt werden da ohne bauliche Maßnahmen wieder Menschen kaserniert. Da ist sozialer Sprengstoff und Ärger vorprogrammiert." Stefan Zirngibl (CSU) erinnerte daran, dass die Gebäude "vermutlich schadstoffbelastet sind und kein Brandschutz besteht". Klare Aussagen des Eigentümers diesbezüglich seien Voraussetzung für eine Zustimmung der Stadt.

Prüfen müsse diese Fragen jedoch das Landratsamt, sagte Bürgermeister Markus Loth (BfW) - denn dieses ist für die Genehmigung zuständig. Dennoch will auch die Stadt Antworten auf die offenen Fragen: In der nächsten Bauausschuss-Sitzung im Oktober sollen Vertreter von "PRO Wohnen" Stellung beziehen. Das Votum der Stadt bezüglich der Nutzungsänderung wurde bis dahin vertagt.

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