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Hebauf für ein besonderes Projekt

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Gut gelaunt beim Hebauf: (v.l.) Eugen Trautmann, Michael Geisenberger, Otto Fussenegger, Markus Fuchs, Felicitas Betz, Helmut Guggenmos, Thomas Gania und Heinrich Heiland. © Ruder

Gemeinsam mit vielen Bewohnern feierte der Verein „Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen“ an der Pollinger Obermühle Hebauf. Die drei neuen Häuser, die komplett barrierefrei gebaut werden, sollen ab Herbst bezugsfertig sein. Auch eine Tagesstätte für Senioren wird in die neuen Räume integriert.

Polling – Dass beim großen Hebauf am Mittwochabend dicke Regenwolken am Himmel hingen, konnte die gute Laune von Thomas Garnia, Leiter der „Lebenshilfe“-Wohnstätten in Polling, nicht trüben. „Schon beim Spatenstich im letzten August hatten wir schlechtes Wetter. Das wird sich wohl durchziehen bis zur Einweihungsfeier“, meinte er lachend.

Bis die drei miteinander verbundenen Häuser, die in direkter Nachbarschaft zu den „Oberland Werkstätten“ an der Pollinger Obermühlstraße stehen, bezugsbereit sind, werden noch einige Monate vergehen. Voraussichtlich können die Bewohner im Herbst in die neuen, komplett barrierefreien Häuser einziehen.

Entstehen werden dort 18 Wohnplätze – davon sind zehn für Bewohner gedacht, die vollstationäre Pflege benötigen, die anderen kommen Menschen zu, die drei bis fünf Stunden in der Woche ambulante Betreuung brauchen. Zusätzlich dazu wird es 14 Plätze speziell für Senioren geben.

Laut Gania war der neue Wohnraum, der neben den bisherigen Unterkünften gebaut wird, dringend notwendig. „Erstens sind die momentanen Wohnräume für die Bewohner nicht komplett barrierefrei – vom Gesetzgeber ist das aber zwingend vorgeschrieben. Zweitens brauchen wir dringend Wohnraum für Senioren.“ Da immer mehr der insgesamt 45 „Lebenshilfe“-Bewohner ins Rentenalter kommen, hätten sie nun andere Bedürfnisse.

Neben Garnia und dem ersten Vorsitzenden der „Lebenshilfe“, Helmut Guggenmos, kamen viele Bewohner der bisherigen Wohnungen zum Richtfest. Heinrich Heiland, Inhaber des Baugeschäfts „Heiland“, wünschte ihnen gemeinsam mit Zimmerer Michael Geisenberger von der gleichnamigen Zimmerei in luftiger Höhe „viel Glück und Segen im neuen Heim“.

Auch der Architekt der „Lebenshilfe“-Häuser, Otto Fussenegger, Bürgermeisterin Felicitas Betz sowie Eugen Trautmann und Markus Fuchs von der Sparkasse Oberland in Peißenberg waren vor Ort. Die Bank hatte laut Gania dabei geholfen, die Finanzierung des Projekts zu ermöglichen – und den Bau, ebenso wie die anderen beteiligten Firmen, zusätzlich mit Spenden unterstützt.

Insgesamt etwas mehr als drei Millionen Euro kosten die „Lebenshilfe“-Häuser. Finanziert wird ein Großteil des Baus durch Wohnungsbaudarlehen der Regierung von Oberbayern. Die neu entstehende Tagesstätte für Senioren soll über Eigenmittel des Vereins sowie aus Mitteln der „Aktion Mensch“ finanziert werden.

Am Mittwochabend ging es nach dem Richtspruch zur anschließenden Feier in die Räume der „Oberland Werkstätten“. Dort äußerte sich auch der Architekt Otto Fussenegger. Für sein Team sei der Bau „ein besonders schönes Projekt“. Er wünsche sich weiterhin einen so problemlosen Verlauf.

Dass es sich bei dem Bau der „Lebenshilfe“-Häuser um ein tolles Vorhaben handelt, bestätigte auch Guggenmos. „Die Bewohner freuen sich schon seit dem Baubeginn auf den Einzug – das ist bei uns wirklich ein Dauerthema“, erklärt der Vorsitzende.

Marion Neumann

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