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Seeshaupt: Neues Feuerwehrhaus kommt viel später als gedacht

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Kommandant Stefan Hieber (li), Kreisbrandrat Dr. Rüdiger Sobotta (4.v.l.) und Vereinsvorsitzender Michael Muhr (re) nahmen die Ehrungen für langjährige Mitglieder vor. Blaulichtfest war großer Erfolg
Kommandant Stefan Hieber (li), Kreisbrandrat Dr. Rüdiger Sobotta (4.v.l.) und Vereinsvorsitzender Michael Muhr (re) nahmen die Ehrungen für langjährige Mitglieder vor. © Anna Steibli

Bei der Jahresversammlung der Feuerwehr informierte Bürgermeister Fritz Egold die Bürger über die Verzögerung beim Neubau des Feuerwehrhauses.

Seeshaupt – Die schlechte Nachricht kam zuletzt. Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr nutzte Bürgermeister Fritz Egold, um den Feuerwehrleuten mitzuteilen, dass sich der Neubau des Feuerwehrhauses stark verzögern würde. „Ende 2022 sah alles gut aus“, berichtete der Bürgermeister. „Das Landratsamt hatte die Baugenehmigungen erteilt, die ersten Gespräche mit einem Penzberger Architekten sollten folgen. Doch die Eingabe eines Gemeinderatsmitgliedes bremst das Bauvorhaben jetzt aus. Die Planungsleistung muss europaweit ausgeschrieben werden.“

Die Verzögerung wird auch Auswirkungen auf das Kinderhaus haben, alles Nähere lesen Sie hier.

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Bürgermeister bedauert Verzögerung

Fritz Egold rechnet mit ein bis eineinhalb Jahren Zeitverzug und hohen Kosten. Seines Wissens war diese Ausschreibung bei keinem anderen Neubau in der Umgebung nötig gewesen. Die Verzögerung bedauere er sehr, so der Bürgermeister. Die Gemeinde und ihre Bürger wüssten sehr wohl um die Leistung der ehrenamtlichen Floriansjünger. Bestätigt wurde diese Leistung durch die Berichte.

54 Einsätze, davon 45 technische Hilfeleistungen (kurz: THL) verzeichnete Kommandant Stefan Hieber für 2021. Dies schlug mit 930 Stunden zu Buche. Dazu kamen 85 Übungen, die meist in kleinen Gruppen durchgeführt wurden. Hierfür wurden 1289 Stunden aufgewendet. 2022 kam es zu 67 Einsätzen, davon waren 60 technische Hilfeleistungen. Zu den 1263 Einsatzstunden kamen noch 1140 Stunden für Übungen dazu. 41 Männer und fünf Frauen zähle die Wehr zur Zeit, so Hieber. Nachwuchs sei immer erwünscht, auch wenn die Jugendarbeit recht erfolgreich sei. Dies zeigte sich auch im Bericht von Jugendwart Michael Strein, aus dessen Gruppe einige Frauen und Männer 2021 und 2022 in den aktiven Dienst gewechselt waren. Im Moment seien aber nur sieben männliche Jugendliche in der Gruppe.

Wie vielfältig vor allem die THL-Einsätze sind, zeigte die Bilderschau des Stellvertretenden Kommandanten Hannes Knossalla. Von Verkehrsunfällen über die Rettung von Kranken oder Verletzten aus oberen Stockwerken bis hin zur Beseitigung von Unwetterschäden. Die Berichte des Vereinsvorsitzenden Michael Muhr konzentrierten sich auf das gesellschaftliche Leben der Feuerwehrler. 2021 sei dies Corona-bedingt eher ausgefallen, erklärte er, während 2022 schon wieder „normal“ lief.

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Auszeichnungen

Für 40 Jahre Treue zur Freiwilligen Feuerwehr Seeshaupt wurden geehrt: Oliver Ashton, Christian Wassermann und Günter Wiedeman, für 50 Jahre: Herbert Habicht. Befördert wurden Florian Greinwald, Korbinian Wedel und Klara Höfter, die alle die Prüfungen zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau bestanden hatten.

Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Benedikt Auer befördert. Für Jahrzehnte im aktiven Dienst erhielten eine Auszeichnung: Rafael Beusch (10 Jahre), Alex Wassermann (20 Jahre), Michael Muhr und Rainer Haager (beide 30 Jahre). Die Ehrennadel in Gold wurde an Günter Wiedemann und Christian Wassermann für 40 Jahre im aktiven Dienst überreicht.

Robert Höck wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Kreisfeuerwehrverbandes Weilheim-Schongau ausgezeichnet, der sich neben dem aktiven Dienst in den verschiedensten Vereinsfunktionen engagiert hatte. stb

Blaulichtfest 2022 war großer Erfolg

Das im Dezember 2020 gelieferte Hauptlöschfahrzeug (HLF20) und der neue Mannschaftstransportwagen (MTW) konnten festlich eingeweiht werden. Verbunden wurde die Weihe mit einem Blaulichtfest. „Es war eine große Aktion, aber das Fest war ein noch größerer Erfolg“, freute sich Muhr. Daneben wurden auch wieder deutlich mehr Termine absolviert, wie die Schiffstaufe der Feuerwehr Bernried, eine Fahrzeugweihe in Eberfing und das 140-jährige Gründungsfest in Magnetsried.

Kreisbrandrat Dr. Rüdiger Sobotta dankte den Feuerwehrmännern und -frauen, die trotz aller Beschränkungen immer einsatzbereit gewesen seien. Am 23. September ist ein sogenannter Girls Day geplant, um bei Frauen gezielt Werbung für die Feuerwehr zu machen. Zudem stellte er Petra Sobotta, die Feuerwehrfrauenbeauftragte des Landkreises vor, die für 150 Frauen und 50 Mädchen bei den Feuerwehren des Landkreises Ansprechpartnerin ist.

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VON ANNA STEIBLI

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