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Neue Berufsschule: Arbeiten laufen - aber Corona bremst Hebauf

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Von: Andreas Baar

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Der Landkreis baut am Narbonner Ring in Weilheim die neue Berufsschule. © Emanuel Gronau

Die Baustelle der neuen Berufsschule in Weilheim ist von der Coronakrise noch nicht nicht betroffen. Der Rohbau ist fast fertig. Ein Termin fällt dem Virus dennoch zum Opfer.

Weilheim – Im Landratsamt hatte man es so schön geplant. Am Freitag, 24. April, sollte erst in Weilheim der Kreistag letztmals in seiner Amtsperiode tagen, im Anschluss würde man zum Wochenausklang zur Baustelle der Berufsschule am Narbonner Ring hinüberziehen. Dort sollte Grundsteinlegung mit einer Metallplatte im Eingangsbereich und Hebauf gleich mitgefeiert werden.

Kein Hebauf am 24. April

Doch aus der Planung wird nichts. Die Coronakrise ist schuld. Sowohl Sitzung als auch Feier finden nicht statt. Dennoch laufen die Arbeiten auf der – nach dem Teilneubau der Echelsbacher Brücke durch den Bund derzeit größten Baustelle im Landkreis – auf Hochtouren. Davon berichtete Florian Steinbach, Leiter der Kommunalen Bauverwaltung am Landratsamt, im Ferienausschuss. Dieser war in der angespannten Viruslage anstelle des Kreistags eingerichtet worden.

Rohbau fast fertig

Im Herbst 2021 soll die Schule bezugsfertig sein. Steinbach hatte nach knapp einem Jahr Bauzeit grundsätzlich Positives zu berichten: „Wir stehen kurz vor dem Ende der Rohbauarbeiten.“ Es würden nur noch ein paar Wände fehlen. Der erste Ausbau wie der Trockenbau ist angelaufen. Die Zimmerer hätten mit dem Dach begonnen. Lediglich bei den Spezialplatten für das Holzdach gab es laut Steinbach eine Zeitverzögerung, die es aufzuholen gelte – Grund war ein Streik in Finnland, der den dortigen Lieferanten traf.

Alle Firmen arbeiten

Erfreulich: Bis jetzt hat Corona die Großbaustelle nicht getroffen. „Es arbeiten noch alle Firmen“, teilte Steinbach mit. Lediglich ein Betrieb – der Arbeiter aus Polen, Tschechien und Kroatien beschäftigt, sei mit „weniger Personalstärke“angerückt.

Kosten: 70,8 Millionen Euro

Mittlerweile sind 81 Prozent aller Auftragsvergaben durch. Die Folge: „Die Kostensicherheit nimmt zu“, sagt Steinbach. Derzeit liegt man jedoch etwa eine dreiviertel Million Euro über dem Budget, war zu hören. Der Kreistag hatte in seinem Baubeschluss damals 69,8 Millionen Euro fixiert. Doch daraus wird nichts, wie sich schon zu Jahresbeginn im Kreisausschuss zeigte. Aktuelle Schätzung: Bei 70,8 Millionen Euro „sieht es aus, als wenn wir landen würden“, so Steinbach. Grund für die Kostensteigerung sind vor allem Kunst am Bau (260.000 Euro) und Nachrüstungen bei der Elektromobilität (350.000 Euro). Unterm Strich zeigte sich Steinbach zuversichtlich, dass der Kostenrahmen nun eingehalten wird. Für die Landrätin ein Anlass, um Zufriedenheit zu demonstrieren. „Das ist ein toller Erfolg bei so einer riesigen Baustelle“, freute sich Andrea Jochner-Weiß (CSU).

Zuschüsse erwartet

Der Landkreis muss nicht alles selbst finanzieren: Im Januar-Kreisausschuss hatte Kämmerer Norbert Merk davon gesprochen, dass der Kreis abzüglich der Landesförderung rund 40 Millionen Euro aus eigenen Mitteln in den Neubau investiere.

Grundsteinlegung nachholen

Der Termin für Grundsteinlegung und Hebauf wird jedoch nachgeholt, kündigte Steinbach an. Ein Termin steht in diesen unklaren Zeiten allerdings noch nicht fest. Eine Geste hat man sich überlegt: Die dann bereits ausgeschiedenen Kreisräte werden ebenfalls eingeladen.

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