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Beim Thema „Wohnraum“ sehen Firmen rot

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Die Grafik zeigt, welche Themen welche Bedeutung für die Unternehmen haben. © fkn

Im Oktober wird es die „Weilheimer Entdeckertour“ geben, einen groß angelegten „Tag der offenen Tür“ in Betrieben, aber nicht nur dort. Die „Entdeckertour“ ist Ausfluss der Unternehmerbefragung vom vergangenen Dezember.

Weilheim

Dass es in Weilheim mehr Netzwerkangebote geben soll, ist ein Wunsch der Weilheimer Unternehmer. Mit einem für Oktober geplanten „Tag der offenen Tür“ mit dem Namen „Weilheimer Entdeckertour“, bei dem Betriebe, aber auch Vereine, Organisationen und (Kultur-)Einrichtungen quer durch die Stadt sich und ihre Aufgaben vorstellen können, will das „Amt für Standortförderung, Kultur & Tourismus“ im Rathaus darauf reagieren, so Projektleiter Stefan Frenzl. „Das soll ein Event werden“, so Frenzl.

Auf den Nägeln brennen den Unternehmen aber vor allem Themen, die das „Amt für Standortförderung, Kultur & Tourismus“ zwar per Umfrage eruieren, aber nicht lösen kann. Wie Frenzl bei der Präsentation der Umfrageergebnisse in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sagte, haben 27 Unternehmer aus „allen Branchen und Größen“ im vergangenen Dezember den Fragebogen beantwortet, darunter „viele relevante Unternehmen“. Dabei habe sich gezeigt, dass sie der „Wohnraumsituation“ und damit dem Thema „Bezahlbarer Wohnraum“ Priorität zuschreiben. Denn von ausreichend bezahlbaren Wohnungen hänge für viele Firmen ab, ob sie qualifizierte Arbeitskräfte an sich binden können. Der Fachkräftemangel ist für die Firmen das zweitwichtigste Thema, vor Breitbandausbau und einer Ortsumfahrung. Den Wirtschaftsstandort Weilheim stufen die Befragten laut Frenzl „überwiegend positiv“ ein, 20 Prozent hätten aber Bedenken.

Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses zeigten sich wenig überrascht von der Umfrage. Nicht nur, weil eine Erhebung des Standortfördervereins vor knapp vier Jahren „ein fast deckungsgleiches“ Ergebnis erbracht habe, wie Walter Weber (Freie Wähler) anmerkte. Viele der angesprochenen Themen würden schon von der Kommunalpolitik bearbeitet, wurde mehrfach angemerkt. Jochen Knittel (BfW) gab in Sachen „Bezahlbarer Wohnraum“ den Ball an die Firmen zurück. „Früher gab es mehr Betriebswohnungen“, nahm er sie in die Pflicht. Dem „Amt für Standortförderung, Kultur & Tourismus“ gab er den Rat, künftig auch die Vertreter der freien Berufe in solche Umfragen einzubeziehen.

Bürgermeister Markus Loth (BfW) sagte, dass es zur Schaffung von günstigen Wohnungen zahlreiche Vorhaben gebe, „da tut sich schon was“, stellte er fest und lobte als „vorbildhaft“ die Pläne der Firma „Bremicker“ zum Bau von Mitarbeiterwohnungen. Saika Merx (FDP) setzte sich dafür ein, Bauland für „verschiedene Modelle“ des Wohnungsbaues auszuweisen. Marion Lunz-Schmieder (CSU) freute sich, dass das Thema „Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ für die Firmen so gut wie keins sei. Das sei ein erfreuliches Ergebnis, „das zeigt, dass die Stadt hier schon viel tut“.

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