„Eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung ist uns wichtig“, sagte Katharina von Platen (Grüne/Penzberg) in der Debatte. Die große Politik mache „kleine Krankenhäuser vorsätzlich unwirtschaftlich“. Allerdings würden die Landkreise Landsberg am Lech und Starnberg zeigen, „dass man kommunale Krankenhäuser auch wirtschaftlich betreiben könne“.
Susann Enders (Freie Wähler/Weilheim) meinte, die Investitionen in die Krankenhaus GmbH seien notwendig gewesen, um konkurrenzfähig zu sein“. Nun gelte es aber, „mit dem Vorhandenen zu wirtschaften“. Die Anschaffung des ersten OP-Roboters sei „gut und richtig“ gewesen. Doch „dann wurde zu unserem Unverständnis noch ein zweiter angeschafft und wir Freien Wähler möchten klarstellen: Einen dritten Operationsroboter können wir uns, selbst wenn er noch so toll ist, einfach nicht mehr leisten.“
Armin Jabs (BfP/Penzberg) stellte die Frage, „wie lange wir uns diese Zuschüsse noch leisten können – fünf Jahre? Zehn Jahre?“ Bei der Finanzplanung für die kommenden Jahre sei bei den Krankenhaus-Zuschüssen „keinerlei Willen zur Einsparung erkennbar“.
Rüdiger Imgart (AfD/Weilheim) sagte zum Thema Krankenhaus: „Die Corona-Pandemie ist nur für einen Teil des Defizits verantwortlich. Wenn wir uns Dinge nicht mehr leisten können, gehören sie auf den Prüfstand.“
Noch deutlicher wurde der ehemalige Landrat Friedrich Zeller (SPD/Schongau): „Mir fehlt die Strategie zur Krankenhaus-Politik im Landkreis. Millionen fließen über Jahre ohne dezidiertes und nachvollziehbares Konzept“. Die vom Kreistag geforderte Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zur millionenteuren Anschaffung der OP-Roboter sei bis heute nicht erfolgt: „Wir brauchen keine blutigen OP-Bilder und keine Werbefilmchen, sondern Konzepte“, so Zeller.
Dass die Opposition im Kreistag gegen die hohen jährlichen Zuschüsse für die Krankenhaus GmbH argumentiert, ist nicht sonderlich überraschend. Dass aber auch von Seiten der CSU kein deutliches Bekenntnis erkennbar abseits der Zustimmung zu Haushalt und Finanzplanung zu hören war, schon.