Kuriose Fundstücke auf Busbahnhof-Baustelle: Badewannen, Blechdosen und eine Fliegerbombe

Sammler würden auf der Baustelle des neuen Weilheimer Busbahnhofs auf ihre Kosten kommen: Die Baggerfahrer bringen so manch kuriosen Gegenstand ans Tageslicht.
Weilheim – Alte Eisenbahnschienen, Blechdosen, ja, sogar eine Badewanne – die Dinge, die bei der Altlastensanierung auf der Baustelle des neuen Zentralen Busbahnhofs (ZOB) direkt neben dem Weilheimer Bahnhof ans Tageslicht geraten, sind mitunter kurios. Bis August dauert es laut Stadtbaumeisterin Andrea Roppelt voraussichtlich bis das ehemalige Grundstück der Deutschen Bahn frei von Metallteilen ist.
Da sich auch Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg unter der Erde verstecken könnten, stehen den Baggerfahrern stets sogenannte Kampfmittelräumer zur Seite. Sie kontrollieren verdächtige Gegenstände und entscheiden, ob eine Gefahr vorliegt oder nicht. Ein Job, der viel Mut verlangt. „Das sind wirklich coole Socken“, sagt Roppelt anerkennend. Auf einen Blindgänger sind die Bauarbeiter bereits gestoßen. Dieser war laut Roppelt jedoch „bereits tot“. Die Kosten für die Kontrolle und Entfernung der Bomben übernimmt die bayerische Staatsregierung.
Im Allgemeinen ist die Stadtbaumeisterin zufrieden mit dem Ablauf auf der Großbaustelle. „Es ist viel zu tun, aber wir liegen im Plan“, betont sie. Dieser sieht vor, dass alle Arbeiten bis spätestens Mitte des Jahres 2021 abgeschlossen sind. Busse sollen jedoch bereits deutlich früher durch den ZOB fahren. Im Herbst 2019 sollen die Verkehrs- und Freianlagen soweit fertiggestellt sein, dass ein Betrieb möglich ist.
Bis es soweit ist, haben die Bauarbeiter noch einiges an Arbeit vor sich. Im Herbst dieses Jahres soll eine Fahrradrampe, die vom Bahnhofsplatz in Richtung Norden verläuft, entstehen. Auch ein Stauraumkanal ist vorgesehen. Dieser dient später unter anderem der Entwässerung des großen Glasdaches, das den Busbahnhof einmal schmücken soll.
Die Kosten für den seit den 1980er-Jahren geplanten ZOB werden auf 8,5 Millionen Euro geschätzt. Allein muss die Stadt dafür nicht aufkommen. Sie erhält einen Zuschuss in Höhe von drei Millionen Euro.