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Per Speed-Dating zum Beruf

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Fertige Projekte junger Industriemechaniker gab es am Stand der Agfa zu bestaunen.
Fertige Projekte junger Industriemechaniker gab es am Stand der Agfa zu bestaunen. © Ralf Ruder

Der Schritt aus dem Schulleben in den Berufsalltag gehört wohl zu den größten Hürden, die es als junger Mensch zu überwinden gilt. An der Wilhelm-Conrad-Röntgen-Mittelschule hatten die Jugendlichen nun die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Kontakte zu knüpfen.

Weilheim – Einiges an Aufregung war in den Gängen und Räumen der Mittelschule beim „Speed-Dating“ im Rahmen der schulinternen Jobmesse zu spüren. Über 25 Arbeitgeber hatten sich eingefunden und warben an ihren Ständen um die Gunst der Schüler. Wie schon im letzten Jahr, waren Betriebe aus den unterschiedlichsten Branchen vertreten.

Wichtige Infos und ehrliches Feedback

Einige von ihnen konnten mit fertigen Projekten aus der Ausbildung aufwarten. So zum Beispiel am Stand der Agfa, wo Daniel Friedl für einen Überblick sorgte. Schon rund zehn Interessenten hätten den Stand besucht und sich näher informiert, sagte er. Die Deutsche Bahn stand ebenfalls für Gespräche mit den Jugendlichen bereit. Viele würden großes Interesse zeigen, hieß es. Veranstaltungen wie diese seien eine „super Einstiegskarte“ in die Berufswelt, meinten die Bahn-Angestellten. „Auch wenn sie sich am Ende nicht bewerben, nehmen sie immerhin wichtige Infos und ehrliches Feedback mit.“ Neun Jugendliche hätten sich für ein kurzes Bewerbungsgespräch eingetragen. Es seien auch klare Präferenzen innerhalb der Geschlechter zu erkennen, so die Mitarbeiter. 50 verschiedene Ausbildungsberufe könne die Bahn anbieten.

Die Gespräche fanden in den oberen Stockwerken statt. Auf den Gängen verglichen bereits viele Schülerinnen und Schüler eifrig ihre Bewerbungsmappen.

Fragen zum Allgemeinwissen

Der 16-jährige Djibril Delgado hatte sein Gespräch bereits hinter sich gebracht. Dass die Fragen der Ausbilder sehr gut an die Schüler angepasst waren, habe ihn gefreut. „Man muss schon was über die Berufe wissen. Die vielen Allgemeinwissen-Fragen haben sich aber gut beantworten lassen“, sagte er.

Das Konzept, den Schülern mit eigens angefertigten Bewerbungsunterlagen viertelstündige Gespräche mit Vertretern der anwesenden Firmen und Betrieben zu ermöglichen, führe zu einer ersten Orientierung der jungen Menschen. Außerdem würden sie dadurch ihre Stärken und Schwächen kennenlernen, so die Schulleitung. Und das ganz risikofrei.

Die Arbeit muss gefallen

Bei seinem Bewerbungsgespräch konnte auch Tizian Ostler einiges mitnehmen. Der Neuntklässler hatte sich für ein Gespräch mit Thomas Kraus, Ausbilder junger Feinwerkmechaniker bei der Firma Xylem, eingetragen. Die beiden kannten sich bereits. Ostler hat bereits ein einwöchiges Praktikum in der Firma absolviert. Er wolle etwas Handwerkliches machen, da ist er sich sicher.

Dass der Schüler bereits einige Praktika, auch bei anderen Firmen, vorweisen kann, fand Kraus gut: „Das ist toll. Da kann man sich ein wenig ausloten“, so der Ausbilder. Der Neuntklässler kenne sich also bereits in der Firma aus. „Es ist besonders wichtig, dass mir die Arbeit auch gefällt“, sagte er. Das Ganze solle auch Spaß machen, stimmte Kraus zu. Ihm gefalle die Arbeit mit den jungen Menschen.

Florian Zerhoch

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