Ost ortsfern – mit kurzem Gögerltunnel: NKV 3,79 (Kosten 54,7 Millionen Euro);
– mit Tunnel & Einhausung: NKV 3,03 (Kosten: 70,3 Millionen Euro);
– mit langem Tunnel: NKV 2,31 (Kosten: 95,9 Mio. Euro).
„Da gehen die Kinder für Klimaschutz auf die Straße, und wir fangen als erstes mit dem Geld an“, kritisierte Susann Enders, Stadträtin und Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, die vorgelegte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung: „Für uns stimmt da die Reihenfolge nicht mehr.“ Man betrachte nicht nur die Kosten, entgegnete Bauamts-Leiter Fritsch, „in die Gesamtabwägung gehen auch andere Faktoren ein“. Doch es gebe eine Grenze, deshalb habe der Zentrumstunnel keine Chance.
Ein wesentlicher Belang fehlt laut Fritsch noch in der Sammlung der Untersuchungen: „die Anforderungen der Stadt Weilheim an diese Entlastungsstraße“. Es brauche nun „handfeste Argumente“, warum der Bund als Bauherr dafür mehr Geld ausgeben solle, als es für die günstigste Lösung braucht. Dabei frage der Bund nicht „was wollt ihr?“, sondern nur „was wollt ihr überhaupt nicht?“.
Praktisch ausgeschlossen wurde im Stadtrat an diesem Abend eine ortsnahe Osttrasse. Die BfW setzen auf eine ortsferne Ost-Umfahrung mit Tunnel durchs Gögerl, die CSU will eine West-Variante mit Anschluss der Gewerbegebiete, andere sprachen sich gegen jede oberirdische Lösung aus. Wann es zur Bürgerbefragung kommt, ist laut Bürgermeister Markus Loth (BfW) noch offen. Dabei werde in jedem Fall auch gefragt, ob die Weilheimer überhaupt eine „Entlastungsstraße“ wollen. Und nach Meinung zahlreicher Stadträte müsse trotz allem ein Zentrumstunnel abgefragt werden.
mr
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