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Warnstreik bei Bus und Bahn: Schulunterricht wird in Bayern regulär stattfinden — es gilt aber eine Ausnahme

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Von: Jennifer Battaglia, Sebastian Tauchnitz

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Streiktag
Am Montag wird es bundesweit zu Problemen im Nahverkehr kommen. Auch in Bayern. Trotzdem findet an den Schulen im Freistaat Präsenzunterricht statt. © IMAGO/Piero Nigro

Am Montag wird es bundesweit zu Problemen im Nahverkehr kommen. Auch in Bayern. Trotzdem findet an den Schulen im Freistaat Präsenzunterricht statt.

Landkreis – Massive Beeinträchtigungen wird es am Montag im öffentlichen Nahverkehr geben. Bei einem bundesweiten Streik bleiben Busse und Züge stehen. Beim RVO macht sich Niederlassungsleiter Ralf Kreutzer keine Illusionen: „Der Organisationsgrad meiner Mitarbeiter in der Gewerkschaft ist sehr hoch. Wenn am Montag gestreikt wird, braucht niemand mit dem RVO zu rechnen.“ Das beträfe auch den Schulbusverkehr in weiten Teilen, nicht aber den Schienenersatzverkehr: „Dann haben wir den Fall, dass ganz Deutschland stillsteht, weil keine Bahnen fahren. Aber im Werdenfels verkehrt der Schienenersatzverkehr ganz normal, der die Leute von Kochel oder Weilheim aus nach Tutzing bringt, wo sie dann keinen Anschlusszug bekommen.“

Busse würden am Montag nur fahren, wenn es sich um Linien handelt, die im Auftrag des RVO von privaten Unternehmen bedient werden. Im Stadtverkehr Penzberg betreffe das rund 30 Prozent der Stadtbusse. Angesichts der generell niedrigen Löhne der Busfahrer, der Inflation und der krassen Probleme, neue Fahrer zu finden, „kann man es den Kollegen auch nicht verdenken, wenn sie die Arbeit niederlegen“, so Kreutzer weiter.

(Die Heimatzeitungen im Landkreis Weilheim-Schongau sind unter „merkur_wm_sog“ auf Instagram vertreten.)

Warnstreik bei Bus und Bahn: Schüler dürfen „ausnahmsweise dem Präsenzunterricht fernbleiben“

An bayerischen Schulen soll der Unterricht am Montag dennoch regulär stattfinden, das gab das Kulturministerium am gestrigen Freitag bekannt. Schüler, die wegen des Streiks nicht in die Schulen kommen können, dürfen laut Ministerium „ausnahmsweise dem Präsenzunterricht fernbleiben“. Sie gelten als entschuldigt, die Schule muss aber umgehend über das Fernbleiben informiert werden.

Jan Wolthuis, stellvertretender Schuleiter am Gymnasium in Weilheim, geht davon aus, dass das Schulhaus am Montag „durchaus leerer sein wird als sonst“. Über die Hälfte der Gymnasiasten komme nicht aus der Stadt. Schüler, die wegen des Streiks zuhause bleiben müssen, erhalten ihre Lehrmaterialien via Internet. Die Eltern seien informiert.

Warnstreik bei Bus und Bahn: Schule rät Eltern zu Fahrgemeinschaften

Auch die Eltern der Realschüler in Penzberg sind über den Streik am Montag unterrichtet. „Wir raten dazu, Fahrgemeinschaften zu bilden“, sagt Rektor Severin Hammel. Gut 300 der insgesamt 550 Schüler kämen direkt aus Penzberg. Hammel geht deshalb davon aus, dass nur „eine kleine Minderheit“ nicht zum Präsenzunterricht erscheinen wird. Ähnlich sieht es Frank Pfaffenberger von der Mittelschule in Schongau. „Viele Eltern werden ihre Kinder bringen“, sagt der Rektor. „Und unsere Lehrkräfte berücksichtigen die Situation in der Unterrichtsplanung.“

An den Privaten Oberlandschulen in Weilheim findet am Montag hingegen Homeschooling statt. Durch die Pandemie sei man im Distanzunterricht geübt. „Bei uns kommt auch ein Großteil aus allen möglichen Fahrtrichtungen“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Martina Schmid. Nur die Abschlussklassen des Gymnasiums und der beiden Berufsfachschulen müssten in die Schule kommen. „Die stehen kurz vor den Prüfungen und sind mobil“, so Schmid. Für die Kinder der 5. und 6. Klasse wird es einen Notbetrieb geben, falls Eltern ihre Sprösslinge nicht zuhause betreuen können.

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