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Admiral-Hipper-Straße in Weilheim: Jetzt haben Radler Vorfahrt

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Von: Boris Forstner

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Autos dürfen nur noch auf einer Seite aus der Admiral-Hipper-Straße herausfahren. Die im Bild rechte Seite ist künftig für einfahrende Radler reserviert, wenn Anfang der Woche die Schaltung der Fußgängerampel umgestellt ist. © Ralf Ruder

Die neu gebaute Verkehrsinsel an der Admiral-Hipper-Straße hat heute bereits für Anrufe im Rathaus und heiße Diskussionen im Internet gesorgt. Denn ab sofort darf man auf der Straße entgegen der Fahrtrichtung Richtung Marienplatz radeln – Autofahrer müssen Rücksicht nehmen.

Weilheim – Bereits im Frühjahr wurde beschlossen, die Admiral-Hipper-Straße, also die Ausfallstraße aus der Altstadt Richtung B 2 und Obere Stadt, zur Fahrradstraße zu machen – zumindest für sechs Monate im Probebetrieb. „Bisher war die Umsetzung nicht möglich, weil die Straße wegen der Baustelle stark verengt war und Radfahrer in diesem Bereich eine erhebliche Gefährdung der Verkehrssituation dargestellt hätten“, teilte Weilheims Ordnungsamtschef, Andreas Wunder, mit. Doch seit Anfang der Woche ist das Gerüst am Rathaus weg, die Straße wieder frei – die Stadt konnte zur Tat schreiten.

Die Verkehrsinsel sorgt dafür, dass Autofahrer, die aus Richtung Stadt kommen, nur noch eine Ausfahrtmöglichkeit haben, nämlich rechts von der Insel. Die linke Seite ist Radfahrern vorbehalten, die aus Richtung Obere Stadt nicht mehr mühsam (und verbotenerweise) über den Gehweg Richtung Innenstadt fahren müssen, sondern direkt auf der Straße. Auch von Norden her, aus Richtung Landratsamt, ist die Einfahrt für Radler laut Wunder möglich, von Süden her aus Richtung Ärztehaus dagegen nicht – zu gefährlich, heißt es.

Autofahrer müssen sich in der Admiral-Hipper-Straße nicht nur wegen der Ausfahrt umgewöhnen, ihnen kommen künftig auch eine Menge Radler entgegen. Wunder bittet um „beiderseitige Rücksichtnahme“ und „angemessene Geschwindigkeit“, weist aber darauf hin, dass es sich künftig um eine Fahrradstraße handelt. Das bedeutet, wie Wunder zitiert: „Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn notwendig, muss der Kraftfahrtzeugverkehr die Geschwindigkeit weiter verringern. Das Radfahren nebeneinander ist erlaubt.“ Und wer Radfahrer durch Hupen oder andere Gesten nötigt, „macht sich strafbar und kann vom Radfahrer angezeigt werden“, so Wunder.

Mit der einspurigen Ausfahrt soll auch der Abkürzungsverkehr von der Pollinger Straße durch die Altstadt eingedämmt werden, so Wunder. Die neue Regelung gilt im Grunde ab sofort, nur muss noch die Ampel am Ende der Admiral-Hipper-Straße anders geschaltet werden. Die Fußgänger haben derzeit genau dann Grün, wenn die Radler aus der Oberen Stadt kommen. „das wird anfang nächster Woche umgestellt“, so Wunder.

Abkürzungsverkehr

eindämmen

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