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CSU: Angelika Flock will Bürgermeisterin von Weilheim werden

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Von: Magnus Reitinger

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Stehende Ovationen bekam Angelika Flock im „Pöltner Hof“ nach ihrer Nominierung als CSU-Bürgermeisterkandidatin. © Gronau

Angelika Flock will für die CSU das Bürgermeister-Amt in Weilheim erobern. Die 60-Jährige wurde am Donnerstag einstimmig als Kandidatin nominiert. Für den Fall ihrer Wahl versprach sie ein „Gesamtkonzept für Weilheim“. Denn das sei „bitter nötig“.

Weilheim – Pure Harmonie bei der gemeinsamen Aufstellungsversammlung der CSU-Ortsverbände Weilheim und Marnbach-Deutenhausen am Donnerstagabend im Saal des „Pöltner Hofs“: Es gab keinen Gegenkandidaten zu Angelika Flock, keine Gegenstimme (62 von 63 wahlberechtigten CSU-Mitgliedern votierten für sie, bei einer Enthaltung) –und am Ende stehende Ovationen und ein Steuerrad für die neue Herausforderin von BfW-Bürgermeister Markus Loth. „Angie“, wie Flock an diesem Abend von allen genannt wurde, solle Weilheim „mit Herz und Hirn steuern“, erklärte Stadträtin Uta Orawetz ihr Geschenk. „Und Weilheim ist jetzt auch reif für eine Frau“, fügte Orawetz an, die 2008 selbst als CSU-Bürgermeisterkandidatin gegen Loth angetreten war und 21,19 Prozent bekam. 2014 holte Stefan Zirngibl als Kandidat fast das gleiche Ergebnis – und verlor die Stichwahl dann mit 31,76 Prozent.

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Flock, die 2014 in den Stadtrat gewählt wurde und seitdem als 3. Bürgermeisterin fungiert, hofft bei der Wahl im kommenden März auf mehr. Sie habe als Stellvertreterin „jeden Tag gelernt“ und sei nun „heiß“ auf das Amt des Rathaus-Chefs. „Ich brauche diese Position, um etwas erreichen zu können – nicht für mich, sondern für Sie und für Weilheim“, so Flock in ihrer Bewerbungsrede. Und die 60-Jährige, die nach ihrem Kunst- und Literaturstudium Hausfrau war und drei inzwischen erwachsene Kinder hat, fügte an: „Ich bin froh, dass ich noch nicht so satt bin wie so mancher, der schon lange im Amt ist.“

Klaus Gast über CSU-Bürgermeisterkandidatin Angelika Flock: „Sie brennt für ihre Stadt.“

Flocks Kandidatur wurde von allen Parteikreisen unterstützt. Sie sei die „ideale Kandidatin“ und habe den „Weilheim-Plan“ der CSU „maßgeblich geprägt“, sagte Weilheims Ortsvorsitzender Frank Dittmann. Laut seinem Marnbacher Kollegen Klaus Gast hat Flock in den letzten Jahren „bewiesen, dass sie es kann“ – und: „sie brennt für ihre Stadt“. Marion Lunz-Schmieder, Chefin der siebenköpfigen CSU-Stadtratsfraktion, rühmte Flock als „vernetzt in Landtag, Bundestag und einige Ministerien“. Susanne Schmalhofer (Frauen-Union) beschrieb die Bewerberin als „sehr verständnisvolle Frau“ und „tolle Kandidatin“. „Mit ihr macht’s immer sehr viel Spaß“, sagte Pirmin Mohr (JU). Stefan Helmenstein (Mittelstands-Union) betonte, er teile mit Flock „viele Visionen, die die Stadt dringend braucht“.

Sie habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, erklärte die Kandidatin, die an diesem Abend 33. Hochzeitstag mit ihrem Mann, dem Mediziner Karl Flock, feierte – und habe nun entschieden: „Ich will für Weilheim da sein.“ In ihrer Rede umriss Angelika Flock ihre Ziele für sämtliche Felder der Stadtpolitik – vom „Masterplan“ für die Kinderbetreuung bis zum kostenfreien Stadtbus für Senioren. Das Wachstum Weilheims dürfe nicht negiert oder verhindert, sondern müsse gestaltet werden. Eine „Entlastungsstraße“ sei nötig, nur keinesfalls im Osten; doch weil die erst in 20 Jahren fertig sei, brauche es „heute schon Lösungen für Weilheims Verkehrsproblem“.

Bei all dem stehe sie für „eine Politik des Dialogs“, betonte Flock. Und für die Harmonie der CSU steht ein eigens komponierter, poppiger Schlager, den Lisa Jaud am Ende vortrug: „Ich hab’ mein Herz an Weilheim längst verlor’n“.

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