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Energiekrise und Inflation zum Trotz: Zahl der Kfz-Neuzulassungen legte 2022 erneut kräftig zu

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Von: Sebastian Tauchnitz

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Mit der Zahl der E-Fahrzeuge im Landkreis steigt auch die Zahl der öffentlichen Lademöglichkeiten. Zahl der Elektrofahrzeuge steigt, Gesamtanteil bleibt aber gering
Mit der Zahl der E-Fahrzeuge im Landkreis steigt auch die Zahl der öffentlichen Lademöglichkeiten. © DPA/A

Bei des Deutschen liebstem Kind wird offenbar nicht gespart: Krieg, Energiekrise und Inflation zum Trotz stieg die Zahl der Neuzulassungen im vergangenen Jahr wieder kräftig an.

Landkreis – 5142 Fahrzeuge wurden 2022 im Landkreis Weilheim-Schongau neu zugelassen. Das sind rund 400 mehr als 2021, als beim Landratsamt 4708 Neuzulassungen registriert wurden, und 2020 (3232 Neuzulassungen).

Die meisten neuen Fahrzeuge, die seit vergangenem Jahr auf den Straßen des Landkreises unterwegs sind, sind nach wie vor Autos. 3485 Pkw wurden neu zugelassen. Dazu kamen 550 Krafträder vom Roller bis zum Supersport-Motorrad, 344 Lkw, 156 Zugmaschinen, 34 Sonderfahrzeuge, etwa für die Feuerwehr, und fünf Busse. Der Trend zum Heimwerken besteht wohl auch weiterhin: Wie das Landratsamt auf Nachfrage mitteilte, wurden 568 Anhänger erstmals neu zugelassen.

Genau, wie kontinuierlich neue Fahrzeuge im Landkreis zugelassen werden, werden natürlich auch welche endgültig abgemeldet. Im vergangenen Jahr waren das 14 780 Fahrzeuge, wie das Landratsamt mitteilt – immerhin fast dreimal so viele, wie neu zugelassen wurden.

Mehr zugelassene Fahrzeuge als Einwohner im Landkreis

Dennoch ist der Fahrzeugbestand im Landkreis Weilheim-Schongau nach wie vor sehr groß. Genauer gesagt: Es gibt mehr Fahrzeuge als Einwohner im Landkreis. Auf die rund 138 000 Einwohner des Landkreises – vom Baby bis zum Greis – kamen im vergangenen Jahr 142 295 Fahrzeuge.

Das bedeutet nun aber nicht, dass es tausende Menschen gibt, die mehr als ein Auto besitzen. Denn auch die zahlreichen Firmenwagen, Lieferfahrzeuge, Lkw und Busse, Traktoren und Mähdrescher, die im Landkreis zugelassen sind, fallen in diese Statistik mit hinein.

Nur auf die Neuzulassungen zu schauen, gibt zwar einen Hinweis darauf, ob es für die Fahrzeughändler in der Region ein eher gutes oder eher schlechtes Jahr war (und da lässt sich ableiten, dass 2022 schon einiges nachgeholt wurde, was durch Corona, Lockdowns und Lieferprobleme 2021 nicht an Umsatz gemacht werden konnte). Doch die meisten können und wollen sich nicht Jahr für Jahr ein neues Fahrzeug leisten. Das zeigt ein genauerer Blick auf den Fahrzeugbestand deutlich. Nur 17 205 Fahrzeuge im Landkreis sind nicht älter als drei Jahre, 48 573 Fahrzeuge wurden zwischen 2013 und 2019 erstmals zugelassen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass mehr als 76 553 Fahrzeuge im Landkreis – mehr als die Hälfte aller, die überhaupt unterwegs sind – älter als zehn Jahre sind.

Auch Zahl der Elektrofahrzeuge legt zu

Der Wechsel hin zur Elektromobilität im Landkreis geht langsam, aber stetig voran. Von den 5142 Fahrzeugen, die im vergangenen Jahr neu zugelassen wurden, war knapp die Hälfte, genau 2610, benzinbetrieben. Der Anteil der Dieselfahrzeuge lag bei 973 – da sind aber viele Lastwagen, landwirtschaftliche Maschinen und Busse mit eingerechnet. Reine Elektroautos wurden im vergangenen Jahr 554 neu zugelassen, was einen Anteil von gut zehn Prozent ausmacht. Rückläufig ist – auch aufgrund der drastisch zusammengestrichenen Förderung – der Anteil von Plug-in-Hybriden, die einen Elektroantrieb mit kleiner Batterie mit einem Benzinmotor koppeln. Hierfür weist die Statistik für 2022 noch 437 Neuzulassungen aus.

Insgesamt waren zum Stichtag 22. Februar 2022, wo die Statistik zum letzten Mal erstellt wurde, im Landkreis 1506 reine Elektrofahrzeuge und 2376 Hybrid-Fahrzeuge unterwegs. Die tatsächlichen Zahlen dürften mit Blick auf die Neuzulassungen im vergangenen Jahr mittlerweile höher liegen.

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