1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Weilheim

„Müssen jetzt handeln“: Immer mehr Wolfssichtungen in Bayern – Landesamt schweigt zu Standorten

Erstellt:

Von: Boris Forstner

Kommentare

Wölfen sind Grenzen egal. In Tirol und Bayern gelten fortan unterschiedliche Regeln. Imago
Im Landkreis Weilheim-Schongau mehren sich die Wolfssichtungen. (Symbolbild) © IMAGO/imageBROKER/Michael Weber

Im Landkreis Weilheim-Schongau nehmen die Wolfssichtungen dramatisch zu. Letzter bestätigter Nachweis ist von Ende Januar.

Landkreis – Garmisch-Partenkirchens Landrat Anton Speer hat bei der Regierung von Oberbayern einen Antrag zur Entnahme von Wölfen in seinem Landkreis gestellt, diesen sogar persönlich Ende vergangener Woche in München abgegeben. „Wir müssen jetzt handeln, nicht erst, wenn etwas passiert“, sagt der Unterammergauer. „Wir haben beinahe täglich Sichtungen in der Region, speziell im Ammertal und nördlich davon bis ins Staffelseegebiet.“ Die Gefahr einer Rudelbildung sei sehr groß.

(Die Heimatzeitungen im Landkreis Weilheim-Schongau sind unter „merkur_wm_sog“ auf Instagram vertreten.)

Wolfssichtungen: Wildkameras dokumentieren Geschehen

Aus dem Landkreis Weilheim-Schongau ist von der Politik bislang zu dem Thema wenig zu hören, obwohl die Wolfssichtungen dramatisch zunehmen. Auf der Monitoring-Seite des Landesamts für Umwelt sind dieses Jahr bislang 23 Wolfssichtungen in Bayern aufgeführt, davon die überwiegende Mehrheit im Landkreis Garmisch-Partenkirchen (12) und eben in Weilheim-Schongau (7). Ein Leser der Heimatzeitung meldete Anfang Februar eine unheimliche Begegnung.

Letzter bestätigter Nachweis war ein Foto am 29. Januar, tags zuvor wurde ein Wolf sogar gefilmt – wo genau das war, darüber schweigt sich das LfU traditionell aus. Am 22. und 23. Januar wurde vermutlich derselbe Wolf gleich dreimal von einer Wildkamera aufgenommen, am 19. und 22. Januar wurde je ein gerissenes Wildtier demselben Wolf zugeordnet, der laut genetischem Abgleich aus der Alpenpopulation stammt.

Ein Schweizer Biologe warnte jüngst in einem Vortrag in Bernbeuren vor dem Wolf. Durch das Tier werde die Artenvielfalt in Europa bedroht und auch der Mensch gerate ins Visier des Wolfes. In den vergangenen Jahren sollen Wölfe in Indien und der Türkei je ein Dutzend Menschen getötet haben.

Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s auch in unserem regelmäßigen Schongau-Newsletter. Und in unserem Weilheim-Penzberg-Newsletter.

Auch interessant

Kommentare