„Ablenkung ist Teil der Methode“
Wolfratshausen - Der Wolfratshauser Andreas Maier qualifiziert sich für die Deutsche Meisterschaft der Zauberei.
Magische Momente erwarten Andreas Maier im Januar. Dann nämlich findet die Deutsche Meisterschaft (DM) der Zauberkunst statt, für die sich der Wolfratshauser in diesen Tagen qualifiziert hat.
Alle drei Jahre veranstaltet der „Magische Zirkel von Deutschland“ eine solche DM. Bei der Vorausscheidung in Dreieich bei Frankfurt belegte Maier vor Kurzem den dritten Platz. Seine Vorführung: Aus mehreren Porträtfotos auf der Bühne sollte sich eine Zuschauerin für eines entscheiden - und Maier wusste, welches es war.
Maier, der hauptberuflich Elektroingenieur ist, zaubert in der Kategorie „Mentalmagie“. Daneben gibt es zum Beispiel noch die Sparten Großillusionen und Kartenzauberei. „Die Jury bewertet, wie originell oder neuartig die Vorführung ist, welchen künstlerischen Wert sie hat“, sagt der Wolfratshauser. „Für sie gibt es nur wenige Geheimnisse.“
Als Training für den Vorentscheid war Andreas Maier in München bei den Zauberwochen. Es sei die beste Vorbereitung, einfach so oft wie möglich aufzutreten. Anregungen für seine eigenen Tricks findet er in alten Büchern über Zauberkunst.
Neben dem Trick an sich ist die Präsentation das Wichtigste bei einer Zaubervorführung. „Ablenkung ist ein Teil der Methode“, sagt Maier, der bereits mit zwölf Jahren Interesse für das Magische entwickelte. Das Ziel sei erreicht, wenn die Zuschauer sich lange an den Trick erinnern oder darüber grübeln.
Wer bei der Deutschen Meisterschaft ganz vorne dabei ist, darf bei der Weltmeisterschaft auftreten. „Ich hoffe mal, dass es für mich gut läuft“, sagt Maier. Dann könnte er vielleicht bald auf internationaler Bühne magische Momente erleben. (mel)