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Ein Jahr Musikbar D’Amato im Schützenheim

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„Wir haben unsere Ideen und Konzepte alle umgesetzt“ , sagt Amato, „aber dass Interesse der Leute hier an kleinen, feinen Konzertabenden scheint eher gering zu sein.“ Foto: rd
„Wir haben unsere Ideen und Konzepte alle umgesetzt“ , sagt Amato, „aber dass Interesse der Leute hier an kleinen, feinen Konzertabenden scheint eher gering zu sein.“ © Roswitha Diemer

Wolfratshausen - Ein Jahr lang ist die Musikbar D'Amato nun im Schützenheim. Michel Amato und Christoph Bühring-Uhle zogen bei einer Pressekonferenz Bilanz.

Genau ein Jahr ist es jetzt her, dass Michel Amato im Schützenheim an der Geltinger Straße seine neue Musikbar D’Amato eröffnete. Ehrenamtlich unterstützt ihn dabei der Münsinger Plattenboss (BSC Music) Christoph Bühring-Uhle. Gestern zogen die beiden in einem Pressegespräch Bilanz und verrieten, was sich in Zukunft alles ändert.

Ein Konzept im D’Amato war bisher: Der Eintritt ist frei(willig). Das heißt, es gab keinen festen Eintrittspreis, für die auftretenden Künstler ging aber ein Hut im Publikum herum. Das soll sich ab Oktober ändern: „Aus Sicht der Musiker war das Hutkonzept erfolgreich, für uns aber nicht“, gibt Michel Amato zu. Er spricht von rund 4000 Euro Defizit. In Zukunft soll es daher nur noch Veranstaltungen mit festem Eintrittspreis geben. Kartenvorverkaufsstellen sind der Wolfratshauser Gummibärchenladen, die Cafeteria der Kreisklinik Wolfratshausen, Bücher Ulbrich in Geretsried sowie der Online-Ticketdienst www.okticket.de. „Hier können unsere Gäste die Tickets online ordern und direkt selbst ausdrucken“, erklärt Amato. Im Vergleich würden die Karten im Vorverkauf zirka fünf Euro weniger kosten als an der Abendkasse. Zudem soll die Frequenz der Veranstaltungen deutlich reduziert werden: Ab 2015 soll es maximal nur noch ein Konzert pro Woche geben. „Wir wollen uns stärker auf private Feiern, Veranstaltungen und Firmenevents konzentrieren“, sagt Amato, „denn damit können wir wenigstens unsere Verluste ausgleichen“ – trotzdem Bühring-Uhle ehrenamtlich tätig ist. „Drei Konzerte in der Woche seien „wohl zu viel für das hiesige Publikum“. Ein weiteres Problem sei die Kalkulierbarkeit. „Wie viel Besucher letztlich zu den Veranstaltungen kommen, ist im Vorfeld schwer zu bestimmen. Dank der guten Vertragsbedingungen, die ich mit den Wolfratshauser Schützen habe, bin ich Gott sei Dank nicht gezwungen jeden Tag geöffnet zu haben“, sagt Amato. Doch ein bisschen Enttäuschung klingt bei ihm schon durch. „Wir haben unsere Ideen und Konzepte alle umgesetzt“ , sagt Amato, „aber dass Interesse der Leute hier an kleinen, feinen Konzertabenden scheint eher gering zu sein.“ Auch die Karaoke-Veranstaltung „Singsause“ habe sich nicht bewährt und wird in Zukunft gestrichen.

Das neue Programm soll eine Mischung aus Newcomern und namhaften Künstlern werden. Für Glanzlichter haben Amato und Bühring-Uhle bereits gesorgt: Aus der Beer&Guitar-Reihe kommen der schottische Gitarrist Tony McManus, Michael Friedman, Autschbach & Ilfenberger sowie Dave Goodman. „Es wird also sehr gitarrenlastig“, verspricht Bühring-Uhle, der sich auf ein Konzert ganz besonders freut: Am 21. November kommt Nadine Maria Schmidt aus Leipzig. „Die Frau mit der Gitarre“ vertont deutsche Lyrik und ist für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert. Mit im Gepäck hat sie keinen Geringeren als den deutschen Songwriter Manfred Maurenbrecher. Ebenso kommt der italienische Ausnahmegitarrist Peppino D’Agostino ins D’Amato nach Wolfratshausen.

Kommendes Jahr planen Amato und Bühring-Uhle einen Mittelaltermarkt, dort wo heuer das erste D’Amato-Festival D’Amato, also auf dem Parkplatz vor dem Schützenheim. Angesprochen auf das Festival berichten die beiden Veranstalter: „Wir konnten es ohne Defizit durchführen.“ Manche Konzerte hätten aber etwas mehr Gäste vertragen. Zudem gebe es einige Verbesserungsvorschläge, die beim nächsten Festival – sprich: in zwei Jahren – berücksichtigt werden sollen.

von Roswitha Diemer

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