Bürgerinitiative ist empört
Wolfratshausen – Deutliche Kritik an geplanten öffentlichen WLAN-Zugängen in der Flößerstadt hat die Bürgerinitiative (BI) Wolfratshausen zum Schutz vor Elektrosmog formuliert.
Besonders empört sind die Mitglieder laut Vorsitzendem Dr. Hans Schmidt über die Vermutung, dass die Stadtbücherei mit einem drahtlosen Internetzugang für Besucher ausgestattet werden soll. Schließlich werde die Einrichtung fast täglich von Schulklassen besucht. „Sogar das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, Kinder von dieser Technologie fernzuhalten“, teilt Schmidt mit. Grund sei, dass die Entwicklung der Kinder noch nicht abgeschlossen sei und „ihr Gehirn viel mehr Strahlung aufnimmt als das von Erwachsenen“.
Mit Unverständnis äußert sich die BI zur „Begeisterung der Gewerbetreibenden im Markt“, dort WLAN-Hotspots anzubieten. Die Erfahrung habe gezeigt, dass sich Kunden im Laden beraten lassen, dann aber „übers Internet den billigsten Anbieter nehmen“. Die Kaufleute würden mit der Technik „möglicherweise ihren eigenen Untergang“ beschleunigen.
In der Versammlung im Gasthaus Löwenbräu referierte BI-Sprecher Ernst Hölzl über Schülerversuche zum Wachstum von Mehlwürmern und Kresse unter dem Strahlungseinfluss von DECT-Schnurlostelefonen, heißt es in der Mitteilung. Die Erkenntnisse: Die Strahlung wirke sich schädlich auf die Entwicklung aus. Während einer Versuchsreihe seien über die Hälfte von bestrahlten Mehlwürmern gestorben, während die Sterberate in der Kontrollgruppe ohne Bestrahlung bei weniger als 30 Prozent gelegen habe. (dor)