Von Anfang an vorteilhaft beurteilt wurde, dass die Bombe gut zugänglich sei. „Das ist ganz entscheidend“, sagte Loibl. Auch der Sprengkopf sei unbeschädigt gewesen. Anders als beim letzten Fund dieser Art – im Oktober vergangenen Jahres – konnte die Bombe so vor Ort im Rotkehlchenweg entschärft werden.
Kümmern musste sich das Sprengkommando um eine 75 Kilo schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. „Eine typische Fliegerbombe.“ Sprengkraft umfasste laut Loibl 37 Kilo.
Die Entschärfung sei dann größtenteils problemlos abgelaufen. Für Gefrickel sorgte jedoch der Zünder, bei dem innen ein Stück abgerissen war. Es war Fingerspitzengefühl gefragt.
Entwarnung gab die Stadt dann gegen 17.30 Uhr: Die Bombe konnte entschärft werden und alle Anwohner dürften zurück in ihre Wohnungen.
Im Einsatz vor Ort waren rund 150 Personen von Polizei, Feuerwehr, THW sowie vom BRK.
Bombenfunde in Gartenberg
Immer wieder werden in Gartenberg Bomben gefunden. Dort befand sich während des Zweiten Weltkriegs ein Sprengstoffwerk für die Rüstungsindustrie der Dynamit Aktien Gesellschaft (DAG). Laut dem Arbeitskreis Historisches Geretsried flogen die Alliierten in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, am 9. April 1945 über das Gebiet und ließen 2.078 Bomben fallen. Viele dieser Sprengbomben landeten als Blindgänger im Boden und schlummern dort bis heute.