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Warum sich Karl Bär fürs Waldramer Badehaus einsetzt

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Karl Bär Grünen-Bundestagsabgeordneter
Befürwortet eine finanzielle Unterstützung des Badehauses durch die Bundesregierung: Karl Bär. © Peter Herrmann

Wolfratshausen – Im Rahmen einer Online-Veranstaltung des Wolfratshauser Ortsverbands der Grünen berichtete der neugewählte Bundestagsabgeordnete Karl Bär über seine neuen Aufgaben in Berlin.

Dabei meldete sich auch Dr. Sybille Krafft vom Verein „Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald“ zu Wort. „Die Förderung der Erinnerungskultur ist im Koalitionsvertrag festgehalten“, stellte die Vorsitzende erfreut fest. Im Begegnungs- und Dokumentationszentrum am Kolpingplatz werde diese Vorgabe schon seit drei Jahren erfüllt.

Das weiß auch Karl Bär, der das Badehaus zuletzt bei einer Vernissage am 31. Oktober besucht hatte. „Ich sehe eine Chance für eine finanzielle Förderung: Wir wollen auch lokale Initiativen stärken“, versprach der 36-Jährige. Er habe seiner Fraktionskollegin Claudia Roth schon das Badehaus-Buch „LebensBilder“ in die Hand gedrückt und ihr einen Besuch in Waldram empfohlen. Die Staatsministerin wurde am 8. Dezember im neuen Kabinett zur Beauftragten für Kultur und Medien ernannt.

Claudia Roth soll Badehaus in Waldram besuchen

Dr. Sybille Krafft wünscht sich nun, dass Roth möglichst bald Zeit für eine Visite in Waldram hat. „Das kann schon noch dauern, weil sie kurz nach ihrer Ernennung mit Anfragen überhäuft wurde“, gab Bär zu bedenken.

Die rund 20 Teilnehmer der Online-Diskussion interessierten sich zudem dafür, wie stark die Grünen die Forderungen aus ihrem Parteiprogramm in den Koalitionsvertrag einbringen konnten. So wünschten sich der Straßlacher Grünen-Ortsvorsitzende Dr. Oliver Seth und der Wolfratshauser Stadtratsumweltreferent Dr. Hans Schmidt eine konsequente Durchführung der Energiewende.

Bär verwies darauf, dass die Dringlichkeit des Klimaschutzes fest im Vertrag verankert ist. So soll der Anteil von erneuerbaren Energien durch die Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsverfahren auf 80 Prozent angehoben werden.

Auf eine stärkere Bürgerbeteiligung hofft die Geretsriederin Lena Gneist. Bär könnte sich die Bildung eines Bürgerrats vorstellen. Das nach einem Zufallsprinzip zusammengewürfelte Gremium solle vor wichtigen Entscheidungen im Bundestag ein repräsentatives Meinungsbild der Bevölkerung ohne Lobbyinteressen widerspiegeln. Das bereits in Irland praktizierte Modell habe sich dort etwa bei der Entscheidung zur Zulassung der gleichgeschlechtlichen Ehe oder der Aufhebung des Abtreibungsverbotes bewährt.

Karl Bär setzt sich Pestizidstatistiken auseinander

Vorerst konzentriert sich Karl Bär aber vor allem auf seine Tätigkeit als Obmann der Grünen im Agrarausschuss. „Da setze ich mich unter anderem mit Pestizidstatistiken auseinander“, verriet er. Angesichts vieler anstehender Beratungen und Herausforderungen vergehen für ihn die Tage wie im Flug. Nachdem sich alle Teilnehmer aus der Online-Diskussion ausgeloggt hatten, eilte der Holzkirchner bereits zu seinem nächsten Abendtermin. Peter Herrmann

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