„Die Resonanz auf das Bürgerbegehren war phänomenal“, erklärte Manfred Fleischer (Wolfratshauser Liste). Gleichzeitig erinnerte er daran, dass ein Bürgerentscheid der Stadt rund 25.000 Euro kosten wird. „Kehren Sie um. Nutzen Sie die Chance, Geld zu sparen“, appellierte Fleischer.
Der Stadtrat hob seinen im April gefassten 15:5-Mehrheitsbeschluss für die Versetzung des Brunnens jedoch nicht auf. Gegen die Stimmen von Fleischer, Helmut Forster, Richard Kugler (alle Wolfratshauser Liste) und Josef Praller (Bürgervereinigung Wolfratshausen) setzte eine Mehrheit ein Ratsbegehren durch.
Dieses Instrument der Meinungsbildung können Kommunalpolitiker als Gegenvorlage zu einem von den Bürgern hervorgerufenen Bürgerentscheid veranlassen. Laut Dritter Bürgermeisterin Annette Heinloth (Grüne) gehe es darum, eine „Aufwertung“ und eine „Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Altstadt“ plausibel zu vermitteln.
Ein Ratsbegehren gab es in Wolfratshausen zuletzt 2014. Damals entschieden sich die Bürger gegen einen Standort des Stadtarchivs am Loisachufer.