„Die vergangenen zwei Jahre waren eine spezielle Herausforderung für uns alle“, bilanzierte Lobenstein. In seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht bedankte sich der ehemalige Vorsitzende bei den vielen ehrenamtlichen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Zu dem mittlerweile rund 1.350 Mitglieder zählenden Verein gehören die Ressorts Asylhelferkreis, Babysitterdienst, Vorkindergarten, Kinderpark, Kindersachen-Basar, Mutter-Kind-Treff, Freizeitbörse, Seniorenhilfe, Reparatur-Café sowie der Seniorentreff. Der Wunsch nach einem neuen Zuhause für die Nachbarschaftshilfe erfüllt sich jedoch vorerst nicht. „Wir waren im Gespräch mit der MARO-Baugenossenschaft, die das alte Krankenhaus an der Sauerlacher Straße übernommen hat, um es zu sanieren und auf dem Grundstück ein weiteres Gebäude zu bauen“, berichtete Lobenstein. Da die baulichen Voraussetzungen nicht den Bedürfnissen des Vereins entsprachen, nutzen die ehrenamtlichen Helfer nun weiterhin die Räume des eigentlich nur als Übergangslösung vorgesehenen Pumpenhauses am Loisachufer.
Weil Peter Lobenstein im März 2020 in den Stadtrat gewählt wurde, legte er sein Amt nieder. Seine Nachfolgerin Eva-Maria Rühling berichtete von vielen Veränderungen. So bot die Seniorenhilfe in Zusammenarbeit mit den Computersenioren Bad Tölz-Wolfratshausen Anfang 2020 erstmals PC-, Tablet- und Handykurse für ältere Menschen an. Aufgrund der Corona-Krise musste dieses Angebot jedoch vorerst eingestellt werden. 2021 setzte sich BfB unter anderem für die Impfung von Senioren sowie den Aufbau von Corona-Teststationen ein. Trotz großzügiger Spenden von Unternehmen und Privatpersonen wünscht sich die Nachbarschaftshilfe eine Förderung der Stadt. „Wir brauchen für bestimmte Aufgaben fest angestellte Menschen: Die Gefahr, dass einzelne an der Fülle ihrer Aufgaben auf Dauer verzweifeln und aufgeben, wird einfach immer größer“, warnte Rühling.
Nach den Berichten der Ressortleiter überreichte sie einen Blumenstrauß an Ingrid und Peter Schöbel, die sich seit 28 Jahren für die Seniorenhilfe engagieren. Eine Ehrung erhielt auch Gründungsmitglied Dietlind Diepen. Die ehemalige FDP-Stadträtin forderte zudem eine Erhöhung des Mitgliederjahresbeitrags von 12 auf 24 Euro. Die Anwesenden befürworteten diesen Antrag einstimmig.
Peter Herrmann