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Bei Kontrolle auf A95: Mann behauptet, er sei nicht gefahren, sondern sein unsichtbarer Chauffeur

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Von: Sabine Schörner

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Eine zivile Streife kontrolliert an der Autobahn - dies wurde einem Rumänen an der A95 zum Verhängnis.
Eine zivile Streife kontrolliert an der Autobahn - dies wurde einem Rumänen an der A95 zum Verhängnis. © Armin Weigel/dpa

Schleierfahnder wollten einen Autofahrer an der A95 kontrollieren. Die Erklärung, die er ihnen auftischte, hatten sie auch noch nicht gehört. Denn er sei gar nicht gefahren, weil...

Eurasburg – Schleierfahndern der Grenzpolizei Murnau war um die Mittagszeit ein Pkw mit Miesbacher Zulassung aufgefallen, der mit offenen linken Türen auf einem Parkplatz in Fahrtrichtung stand. Es war das einzige Fahrzeug auf dem Parkplatz, und es saß auch nur eine Person im Auto, und zwar auf dem Fahrersitz. Der Rumäne händigte seinen Personalausweis aus und gab sogleich zu verstehen, dass er nicht gefahren sei. Warum er dies behauptete, war schnell klar: Die Ermittlungen vor Ort ergaben, dass gegen den Mann eine Fahrerlaubnissperre bis Ende August besteht.

Polizeikontrolle auf A95 bei Eurasburg: Rumäne behauptet, er hätte einen Chauffeur

„Jetzt bestand die Aufgabe der beiden Fahnder darin, dem Rumänen zu beweisen, dass sie sich nicht so schnell auf den Arm nehmen lassen und sie hakten nach“, heißt es im Polizeibericht. Verdachtsmomente gab es genug: Es war keine weitere Person weit und breit zu sehen, der Fahrersitz war für den Rumänen perfekt eingestellt, und wie selbstverständlich bediente er sich an dem einzigen Kaffeebecher und den Zigaretten im Auto. Sein Geldbeutel steckte in der Fahrertürablage, und sein Wohnungsschlüssel hing am Fahrzeugschlüssel. Außerdem waren keine sonstigen persönlichen Gegenstände im Auto, die einer anderen Person gehören könnten.

Polizeikontrolle auf A95 bei Eurasburg: Keine plausible Erklärung

Eine plausible Erklärung für die Abwesenheit seines Chauffeurs konnte der Rumäne nicht liefern. „Entweder war sein Bekannter zur nächsten Tankstelle oder dann doch nach Bad Tölz unterwegs.“ Aber auch das konnten die Polizeibeamten widerlegen. Sie benötigten nur ein Telefonat und bekamen mitgeteilt, dass sein angeblicher Fahrer den ganzen Tag zu Hause war. Das Treffen zwischen ihm und dem Rumänen hatte schon einen Tag zuvor stattgefunden.

„Mehr Beweise waren nicht mehr nötig“, so die Polizei. Der Rumäne wurde angezeigt, die Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt und auf der örtlichen Polizeiinspektion hinterlegt. Der Rumäne durfte gehen. Sein Chauffeur, so ließ er noch wissen, würde ihn dann später abholen. (sas)

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