1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Geretsried

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber besucht Geothermie-Baustelle

Erstellt:

Von: Doris Schmid

Kommentare

Baustellenrundgang: (v. re.) Eavor-Geschäftsführer Andreas Gahr und Projektleiter Fabrício Cesário erklärten den Freien Wählern – unter anderem Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber – die Pläne.
Baustellenrundgang: (v. re.) Eavor-Geschäftsführer Andreas Gahr und Projektleiter Fabrício Cesário erklärten den Freien Wählern – unter anderem Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber – die Pläne. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Umweltfreundliche Energie für über 200 000 Haushalte soll die Geothermie-Anlage in Gelting einmal liefern – das wäre ein Meilenstein für die Energiewende im Landkreis.

Gelting – Am Freitag besuchte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) gemeinsam mit anderen Mitgliedern der politischen Gruppierung die Bohrplatzbaustelle. Das sei eine Bestätigung dafür, „dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freute sich Eavor-Geschäftsführer Daniel Mölk.

Weltweit erste kommerzielle Anlage

Mit einem neuen technischen Konzept soll wie berichtet Erdwärme genutzt werden. In etwa 5000 Metern Tiefe sollen insgesamt vier Wärmeschleifen verlegt und miteinander verbunden werden. Sie ermöglichen einen kontinuierlichen, geschlossenen Wasserkreislauf. Dem unterirdischen Gestein soll so Wärme entzogen und die Energie an die Oberfläche gebracht werden. In Kanada läuft Mölk zufolge seit drei Jahren eine Demonstrationsanlage. In Gelting will die Firma die weltweit erste kommerzielle Anlage errichten.

Blaupausen für ein Fernwärmenetz

Abnehmer der Energie, die teilweise bereits ab dem dritten Quartal 2024 zur Verfügung stehen soll, könnten umliegende Kommunen sein, sofern es Fernwärmeleitungen gibt. Das ins Laufen zu bringen, sei ein schwieriger Punkt, befürchtete Landrat Josef Niedermaier. Mölk berichtete, dass die Stadt Geretsried bereits an Blaupausen arbeiten würde, wie ein Fernwärmenetz aussehen könnte. Nach Fördermitteln für eine solche Infrastruktur fragte Geretsrieds Vize-Bürgermeisterin Sonja Frank. Sie bat den Minister, in diesem Punkt ein Auge auf Geretsried zu haben. Glauber versprach, den Wunsch mit ins Kabinett zu nehmen. Der Architekt verglich das, was da in Gelting im Erdreich schlummert, mit „Gold in flüssig“, das es für die Energiewende zu nutzen gelte.

Aktuelle Nachrichten aus Geretsried lesen Sie hier.

Bereits am Vormittag hatten sich die kanadischen Investoren die Fortschritte ihres Projekts zeigen lassen. Laut Eavor-Geschäftsführer Mölk wird in Gelting ein sehr hoher dreistelliger Millionenbetrag investiert.  

nej

Unser Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.

Auch interessant

Kommentare