Geretsriederinnen bringen ukrainische Flüchtlinge auf andere Gedanken

Sie sorgten für ein bisschen Normalität: Zwei Geretsriederinnen haben einen Kaffeenachmittag und einen Ausflug für geflüchtete Ukrainer organisiert.
Geretsried – Am langen Osterwochenende brachten zwei Geretsriederinnen ukrainische Flüchtlinge auf andere Gedanken: Anna Dörfler organisierte am Ostersonntag einen Kaffeenachmittag in Geretsried. Tags darauf unternahm Lyudmila Dyachenko mit vielen Kindern und ein paar Erwachsenen einen Spaziergang zum Bibisee in Königsdorf-Wiesen. Beide Angebote nahmen die Ukrainer dankbar an.

Der Gedanke zu einem Kaffeenachmittag sei ihr spontan gekommen, sagt Dörfler im Gespräch mit unserer Zeitung. „Alle wollten aus der Turnhalle raus, sich treffen und kennenlernen.“ Es seien schließlich über 50 Personen gewesen, Ukrainer und ihre deutschen Gastgeber, die einen schönen Nachmittag bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen verbracht haben.
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Die gebürtige Ukrainerin Lyudmila Dyachenko lud die Geflüchteten am Ostermontag zu einem Spaziergang zum Bibisee ein. Dort angekommen, warfen die Kinder Steine in den Badesee, spielten miteinander und tobten sich aus.
Zurück ging’s über das kroatische Lokal am Rande des Sees. „Die große Gruppe fiel natürlich auf“, berichtet die 46-Jährige, die mit einem Deutschen ins Gespräch kam. Als sie ihm erklärte, dass sie mit ukrainischen Geflüchteten unterwegs war, habe er ihr spontan 50 Euro für eine Brotzeit in die Hand gedrückt. „Die habe ich gleich an den Wirt weiter gegeben“, sagt die dreifache Mutter. Der spendierte allen eine Portion Pommes und Getränke. „Es war wirklich ein schöner Tag“, bilanziert die die Frau aus Geretsried. „Den Kindern hat es viel Spaß gemacht. Das hat allen gut getan.“
nej
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