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Ickinger SPD scheitert mit Schottergarten-Verbot

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Von: Andrea Kästle

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Schottergarten Icking Nähe Bahnhof
Es grünt nicht immer grün: Auch in Icking gibt es Schottergärten. Ein generelles Verbot mochte der Ickinger Gemeinderat nicht aussprechen. © Andrea Kästle

Schottergärten sind momentan politisch nicht korrekt. Für ein von der SPD beantragtes Verbot fand sich im Gemeinderat dennoch keine Mehrheit.

Icking – Eigentlich ist Icking eine grüne Gemeinde, die ihre Grünflächen eisern verteidigt und darauf schaut, dass nicht zu viele der ohnehin nicht so reichlich vorhandenen Freiflächen versiegelt werden. Trotzdem hat der Gemeinderat vor kurzem einen Antrag der SPD abgelehnt, der zum Ziel hatte, Schottergärten in der Gemeinde zu verbieten. Ein entsprechender Passus sollte in die schon vorhandene Freiflächensatzung aufgenommen werden. „Wehret den Anfängen“ – das sei, meinte nach der Sitzung die SPD-Vorsitzende Beatrice Wagner, die Idee hinter dem Antrag gewesen. „Man muss nicht immer erst warten, bis was passiert.“ Es gehe darum, klar zu machen, dass „Gärten des Grauens“, in denen nichts wächst, eben nicht möglich sind zwischen Irschenhausen und Dorfen.

Eine doppelte Absicherung erscheint den Räten nicht nötig

Auch wenn im Gemeinderat niemand dabei war, der sich zu Schottergärten bekannt hat – gefolgt sind der SPD am Ende nur vier Mitglieder: zwei der vier Grünen und zwei von der PWG. Es würde ja gar keine Schottergärten in Icking geben, lautete ein Argument derer, die gegen den Antrag stimmten. Und, das wurde in der Sitzung auch erläutert: Über die bayerische Bauordnung seien Schottergärten ohnehin verboten. Weil die Bauordnung eben vorsehe, dass alle Flächen außer denen, die versiegelt sind, Wasser aufnehmen können müssen. Bei Schottergärten ist das oft nicht der Fall. „Warum“, fragte dementsprechend Claudia Roederstein (UBI), „sollen wir uns doppelt absichern?“. Sie stellte aber gleichzeitig klar: „Jeder ist gegen Schottergärten und Steinwüsten.“

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Freilich gibt es nicht nur Schottergärten und Gärten ohne Schotter. Es gibt einfach auch sehr viele Gärten, sagt Beatrice Wagner, in denen kaum etwas wächst, die von Diversität weit entfernt sind. Und die in Teilbereichen dann eben doch versiegelt worden sind – mit Stein, Schotter, Kies und was immer.

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