- Geretsried – Für Bürgermeisterin Cornelia Irmer war der gestrige Dienstag ein guter Tag. Mit der offiziellen Vorstellung des Geretsrieder Familienpasses geht für die Rathauschefin und „überzeugte Mutter“, wie sie selbst sagte, ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Irmers Idee wurde Wirklichkeit. „In Geretsried sind Familien willkommen. Bei uns ist das kein Lippenbekenntnis. Wir haben etwas zu bieten.“ Ab sofort können Eltern mit mehr als zwei Kindern das Kärtchen abholen und einige Vergünstigungen in Anspruch nehmen.
Von Hans Moritz <P>In einer Pressekonferenz stellten Irmer und die seit Monatsbeginn im Amt befindliche Stadtjugendpflegerin Christine Höfer den Familienpass vor. Höfer betonte, in den vergangenen Wochen habe man die endgültige Angebotspalette und den Empfängerkreis definitiv festgelegt. Nun könne man mit dem Pass an die Öffentlichkeit. <P>Folgende Personenkreise können die blaue Karte im Scheckkartenformat bekommen: Eltern mit mindestens zwei Kindern, Alleinerziehende mit mindestens zwei kindergeldberechtigten Kindern, Eltern/Alleinerziehende mit mindestens einem schwerbehinderten Kind, Sozialhilfeempfänger mit mindestens einem Kind und Arbeitslosengeld-II-Empfänger mit mindestens einem Kind. Zur unbürokratischen und formularlosen Ausstellung genügt die Vorlage des Personalausweises beim Meldeamt. Das Papier gilt für jeweils ein Jahr. <P>Irmer betonte, „wir fangen klein an, hoffen aber, das Angebot so schnell wie möglich ausbauen zu können“. Alles Große habe mit kleinen Schritten begonnen. Firmen und Vereine seien willkommen, an die Stadt heranzutreten. Für Familienpass-Inhaber gibt es 50 Cent Ermäßigung im Schwimmbad und im Eisstadion (nach dessen Wiedereröffnung). Saftladen und Ein-Stein gewähren ebenfalls Rabatte. Bei der Bücherei wird der Jahresbeitrag ermäßigt. Die VHS erlässt zehn Prozent aller Kursgebühren, die Stadt stellt Kinderreisepässe zum halben Preis aus. Das Kulturamt garantiert verbilligte Veranstaltungskarten. Der BRK-Kleidermarkt verkauft zum halben Preis, sofern das Familieneinkommen unter dem Vierfachen des Arbeitslosengeldes II liegt. <P>Irmer und Höfer rufen alle Berechtigten – es geht um gut 500 Familien – auf, sich den Pass zu holen. Allein in diesem Jahr lässt sich die Stadt das Angebot 5000 Euro kosten. „Das ist unser Beitrag, unsere Wertschätzung gegenüber den Familien in der Stadt zum Ausdruck zu bringen“, so Irmer. <P>