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In der Münsinger Mittagsbetreuung kann jeder mit jedem spielen

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Stellten das neue Konzept vor: (v. li.) Teamleiterin Carmen Rieth, KJFV-Verwaltungskraft Eva Bruschek, Schulleiterin Angret Pauli sowie Fritz Meixner, Geschäftsführer des Kinder- und Jugendfördervereins.
Stellten das neue Konzept vor: (v. li.) Teamleiterin Carmen Rieth, KJFV-Verwaltungskraft Eva Bruschek, Schulleiterin Angret Pauli sowie Fritz Meixner, Geschäftsführer des Kinder- und Jugendfördervereins. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Die Mittagsbetreuung an der Münsinger Grundschule wurde reformiert. Das neue Konzept stellte der Kinder- und Jugendförderverein in einem Pressegespräch vor.

Münsing Seit dem Schuljahr 2016/17 ist der Kinder- und Jugendförderverein (KJFV) mit Sitz in Wolfratshausen Träger der Mittagsbetreuung an der Grundschule in Münsing. Er hat die Stelle vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) übernommen. Es ist die einzige Aufgabe, die der Verein außerhalb der Loisachstadt wahrnimmt.

„Nach einem Jahr haben wir gemeinsam mit der Schule und der Gemeinde einiges umgestaltet“, sagt Fritz Meixner, Geschäftsführer des KJFV. Bislang wurden die Erst- bis Viertklässler klassenweise betreut. Man spricht von einem geschlossenen Konzept oder einem Gruppenkonzept. Der neue Träger hat es umgewandelt in ein offenes Konzept.

Räume müssen verändert werden

Dafür mussten die drei zur Verfügung stehenden Räume verändert werden. Im Hauptraum meldet sich nun jeder Schüler an, wenn er nach Unterrichtsende um 11.15, um 12.15 oder 13 Uhr in die Mittagsbetreuung kommt. Bis zum gemeinsamen Essen in diesem Raum um 12.15 beziehungsweise 13 Uhr kann er im gesamten Bereich spielen, lesen oder sich ausruhen.

Im einen Zimmer ist eine Brettspielecke eingerichtet. Es gibt Puppen und einen Kaufladen. Im anderen Zimmer ist eine riesige Playmobil-Landschaft auf dem Teppich aufgebaut, im dritten steht ein gemütliches Sofa mit Kissen. „Jeder kann mit jedem spielen, was besonders für Geschwister schön ist“, sagt Teamleiterin Carmen Rieth. Es würden sich Freundschaften über die Jahrgangsstufen hinweg bilden, und auch die Inklusionskinder seien gut eingebunden.

18.000 Euro in die Renovierung gesteckt

Die Gemeinde hat die Räume frisch gestrichen und die Küche finanziert. Der Kinder- und Jugendförderverein hat die neuen Möbel bezahlt. Insgesamt wurden rund 18.000 Euro in die Renovierung gesteckt. Fritz Meixner freut sich, dass alle an einem Strang gezogen haben – vom Hausmeister bis zu den Betreuern. Sechs ausgebildete Fachkräfte kümmern sich aktuell um täglich rund 70 Kinder. Das ist fast die Hälfte der aktuell 162 Mädchen und Buben an der Schule. „Das Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Schulleiterin Angret Pauli.

Die Kosten sind gestaffelt, je nachdem, ob die Kinder bis 14 oder bis 15.30 Uhr bleiben. Buchen Eltern zum Beispiel drei Tage in der Woche eine Betreuung bis 14 Uhr, kostet sie das 50,50 Euro. Hinzu kommt das Geld für das Mittagessen, das ein Münsinger Caterer liefert.

Das einzige, was das Team beklagt, ist, dass den Inklusionskindern – derzeit 24 an der Schule – am Nachmittag kein Betreuer zur Seite steht wie am Vormittag. „Das läuft in den Kindergärten und Horten deutlich besser“, sagt Meixner.

Tanja Lühr

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