Von Rammstein bis Brahms
Geretsried - Das Geretsrieder Ensemble Mixed Voices singt dreimal vor vollem Haus. Knapp 800 Besucher kamen zu den Herbstkonzerten.
Immer wenn das Geretsrieder Vokal-Ensemble Mixed Voices zu seinen Herbstkonzerten lädt, folgen viele Musikbegeisterte diesem Ruf. Wegen des großen Andrangs in den vergangenen Jahren gab es heuer sogar drei Konzerte an einem Wochenende. Dass der Chor dreimal vor vollem Haus gesungen hat, zeigt die große Beliebtheit der Sänger um Roland Hammerschmied. Knapp 800 Besucher kamen so in den Genuss eines weltlichen Programms, das von Brahms („Vineta“) über die Monkees („Daydream Believer“) bis hin zu Rammstein („Engel“), Adèle („Rolling In The Deep“) und Hubert von Goisern („Heast as ned“) reichte. Dieser Bruch zwischen den einzelnen Genres machte den Reiz dieses Konzerts aus. Die Mixed Voices verstanden es, durch Lautstärken- und Tempowechsel sowie durch Phrasierung und Klang entsprechende Bilder in den Köpfen der Zuhörer hervorzurufen. So konnte man bei dem Titel „That Lonesome Road“ tatsächlich einen Cowboy vor sich sehen, der in den Sonnenuntergang reitet. Bei „Loch Lomond“ sah man förmlich die Schotten im Kilt auf den grünen Hügeln der Highlands stehen.
Der Klangkörper des Chores war zwar etwas schwächer konturiert als in den Vorjahren, jedoch wurde diesmal das komplette Programm auswendig gesungen. Das erlaubte den Sängern mehr Choreografie und eine höhere Bühnenpräsenz. Unter dem Strich wurde das ohnehin schon hohe Niveau des Ensembles dadurch noch einmal gehoben. Besonders erwähnenswert sind auch die Solisten des Chores sowie das Frauenensemble der Mixed Voices.
Ergänzt wurde das Konzertprogramm, wie bei „Spain“ von Chick Corea durch eine hervorragende Jazzcombo aus Schülern der Groove Academy Geretsried. Alles in allem war es ein schöner Abend, dessen Klang und Bilder einen auch noch am nächsten Tag begleiteten.
(nej)