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Bundestagswahl: Vom Mitarbeiter zum Kandidaten

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Von: Susanne Weiß

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Erich Utz Der 61-jährige Jurist kandidiert für die Linke im Landkreis für den Bundestag.
Erich Utz Der 61-jährige Jurist kandidiert für die Linke im Landkreis für den Bundestag. © Die Linke

Erich Utz kandidiert für Die Linke im Wahlkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Miesbach. Der Jurist arbeitet im Wahlkreisbüro von MdB Andreas Wagner in Geretsried.

Bad Tölz-Wolfratshausen/Miesbach – Mit Andreas Wagner sitzt seit dem Jahr 2017 ein Geretsrieder im Deutschen Bundestag. Aus gesundheitlichen Gründen kandidiert er allerdings kein zweites Mal (wir berichteten). Stattdessen schickt seine Partei, Die Linke, bei der Bundestagswahl am 26. September einen von Wagners Mitarbeitern ins Rennen. Erich Utz wurde am Samstag als Kandidat für den Wahlkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Miesbach nominiert.

Der 61-Jährige ist verheiratet und von Beruf Jurist. Er wohnt zwar in München, habe aber über seine Arbeit einen Bezug zum Wahlkreis, sagt Utz auf Nachfrage unserer Zeitung. Seit dem Jahr 2019 ist er in Wagners Wahlkreisbüro am Kirchplatz in Geretsried beschäftigt. „Ich kenne die Gegebenheiten und Probleme“, so der 61-Jährige. Zudem habe er vor Ort bereits einige Kontakte knüpfen können.

Politische Erfahrung bringt Erich Utz nicht nur durch seinen Job mit. Seit 2009 ist er Parteimitglied. Utz sitzt im Bezirksausschuss für den Münchner Stadtbezirk Sendling-Westpark. Und bei der Bundestagswahl vor vier Jahren kandidierte der Münchner als Direktkandidat für den Wahlkreis Altötting-Mühldorf. „Bis dahin hatte ich wenig Bezug zu dem Wahlkreis, aber ich wurde gefragt und habe mich gut eingearbeitet“, berichtet Utz.

Auch dieses Mal sei er gefragt worden. „Dort wo ich gebraucht werde, stehe ich parat“, sagt der 61-Jährige. Bei der Aufstellungsversammlung am vergangenen Samstag im Seeforum Rottach-Egern setzte sich Utz im ersten Wahlgang durch. Ihren Hut in den Ring geworfen hatten auch Angela Sterr aus Miesbach und Jörg Hager aus Rottach-Egern. 14 wahlberechtigte Mitglieder waren vor Ort, mit Abstand und Maske. Ob sich der Jurist am 26. September Chancen ausrechnet, tatsächlich ins Berliner Parlament einzuziehen? „Ich halte es nicht für unmöglich“, sagt Erich Utz. Er tue alles dafür, auf einen guten Platz auf der Landesliste zu kommen.

Im Bundestag wolle er sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. In der Hartz-IV-Beratung, die er ehrenamtlich mache, bekomme er mit, dass die Empfänger oft zu unrecht drangsaliert werden würden. Das dürfe nicht sein. Seine weiteren politischen Schwerpunkte seien der Friede („Ich bin gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr“), die Völkerfreundschaft („Von Regierungsseite passiert zu wenig gegen Rassismus“) und die Einhaltung der Klimaziele („Corona hat gezeigt, dass sie eingehalten werden können“).  sw

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